Sonnenschutz ist das A und O! Aber welcher Sonnenschutz für welchen Hauttyp?

Petra Schreiber

Wenn Sie den richtigen Sonnenschutz finden wollen, kann Ihnen dieser Artikel weiterhelfen. Darin geht es um die verschiedenen Hauttypen nach Fitzpatrick.

Sie haben sicherlich schon einmal eine Verbindung zwischen Hauttyp und Bräunungsverhalten der Haut wahrgenommen. Es ist bekannt, dass sich hellhäutige Menschen stärker vor der Sonne schützen müssen als Personen mit dunkler Hautfarbe – dank Fitzpatrick.

Der Dermatologe Thomas Fitzpatrick veröffentlichte bereits 1975 eine Klassifikation für Hauttypen. Dieses wurde zwar über die Jahre immer noch ein wenig weiterentwickelt, aber sein Modell ist nach wie vor etabliert.

Als Indikatoren dienen in erster Linie Hautton, Haar- und Augenfarbe.


Erwachsene können anhand der folgenden Kategorien eine grobe Einschätzung ihres Hauttyps vornehmen und gemäß der erwarteten Intensität der Sonneneinstrahlung den passenden Lichtschutzfaktor wählen.

Die Fitzpatrick-Einteilung gilt jedoch nicht für Kinder. Die Eigenschutzmechanismen der Haut bilden sich erst ab dem zweiten Lebensjahr langsam aus. So können UV-Strahlen daher ungehindert in die Kinderhaut eindringen und dort langfristige Schäden anrichten. Alle Kinder müssen gleichermaßen geschützt werden. Lange Aufenthalte in der Sonne sind nicht zu empfehlen. Lange Kleidung und eine Kopfbedeckung hingegen sind Pflicht.


Das Modell von Fitzpatrick basiert auf sechs Hauttypen.

Es werden klare Empfehlungen für die Verwendung eines Lichtschutzfaktors ausgesprochen. Dieser orientiert sich am UV-Index, der ein international normiertes Maß für UV-Strahlung ist. UV-Strahlung kann auf ungeschützter Haut Sonnenbrand auslösen. Es gibt keine Formel, die Ihnen sagt, ab welcher Intensität und Dauer der Bestrahlung Ihre Haut Rötungen zeigt. Es ist schlichtweg unmöglich, vorherzusagen, wann sich ein Sonnenbrand entwickelt. Zu viele unterschiedliche und individuelle Einflussfaktoren sind hier im Spiel.


Ich empfehle das Fitzpatrick-Modell, um den eigenen Hauttyp einzuschätzen.

Gerne können Sie bei mir einen Hauttest machen lassen und erfahren, welcher Hauttyp nach Fitzpatrick Ihnen zugeordnet wird.


Die Hauttypen nach Fitzpatrick:

(gilt für Frauen und Männer)


Hauttyp I: Der keltische Typ


  • hat rötliches oder hellblondes Haar
  • die Augenfarbe kann variieren: entweder blaue, grüne oder auch graue Augen
  • die Haut ist besonders hell
  • im Sommer wird der keltische Typ nicht braun, sondern bekommt viele Sommersprossen und meistens Sonnenbrand
  • hat helle Brustwarzen


Der Eigenschutz der Haut beträgt weniger als 10 Minuten.

Darum ist das Sonnenbrandrisiko dieses Hauttyps sehr hoch, das Gleiche gilt leider auch für das Hautkrebsrisiko. Sie sollten auch bei kurzen Aufenthalten in der Sonne zu einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (50+) greifen und sich, wenn möglich im Schatten aufhalten


Tipps für die Sonne:

Als keltischer Typ sollten Sie sich wenig in der direkten Sonne aufhalten. Schätzen Sie Ihren Eigenschutz nicht allzu optimistisch ein. Bleiben Sie besonders zur Mittagszeit, wenn die Sonne am intensivsten ist, im Schatten. Kopf und Oberkörper sollten Sie möglichst bedecken, empfindliche Stellen im Gesicht wie die Nase, Ohren oder der Mund sollten besonders gut geschützt werden.


Hauttyp II: Der nordische Typ


  • erkennt man an der sehr hellen Haut, die im Sommer eine leichte Bräunung erreicht
  • blonde bis braune Haare
  • meist blaue, grüne oder graue Augen
  • manchmal Sommersprossen
  • helle bis mäßig pigmentierte Brustwarzen
  • langsame Bräunung
  • bekommt oft Sonnenbrand


Das Sonnenbrand- und Hautkrebsrisiko ist sehr hoch. Die Eigenschutzzeit für einen gefahrlosen Aufenthalt in der Sonne liegt bei 10 bis 20 Minuten. Sie sollten daher zu einem hohen Lichtschutzfaktor (30-50) greifen.


Tipps für die Sonne:

Der nordische Typ sollte den Schatten stets vorziehen und den Körper durch entsprechende Kleidung vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Tragen Sie Sonnenbrille, evtl. einen Hut. Ein guter Sonnenschutz für das Gesicht sollte selbstverständlich sein.

 

 Hauttyp III: Der Mischtyp (Der Mischtyp ist in unseren Breiten der häufigste Hauttyp)


  • dunkelblondes oder braunes Haar, manchmal aber auch blond oder schwarz
  • die Hautfarbe wird als mittel eingestuft, die Haut zeigt im Sommer eine sichtbare Bräunung
  • Sommersprossen sind selten
  • die Augenfarbe gibt wenig Hinweis auf den Typ, da beim Mischtyp alle Augenfarben vorkommen können
  • hell- bis mittelbraune Brustwarzen
  • langsame, aber stetige Bräunung
  • bekommt eher selten Sonnenbrand


Wenn Sie zu diesem Hauttyp gehören, bedeutet das, dass die Eigenschutzzeit Ihres Körpers nur etwa 20-30 Minuten beträgt. Sie sollten zu einem mittleren Lichtschutzfaktor (20-25) greifen, um Ihre Haut vor der Strahlung zu schützen.


Tipps für die Sonne:

Als Mischtyp erwischt Sie manchmal ein Sonnenbrand, allerdings ist dieser Hauttyp weniger anfällig. Ein Hautkrebsrisiko besteht aber gleichermaßen, darum ist es auch für Menschen dieses Hauttyps wichtig, sich ausreichend zu schützen: Intensive Sonneneinstrahlung über die Mittagszeit ist möglichst zu vermeiden. Kopfbedeckung und Sonnenbrille sollten zum Standardrepertoire gehören.

 

Hauttyp IV: Der mediterrane Typ


  •    olivfarbene oder bräunliche Haut
  •    dunkle Haare
  •    braune Augen
  •    nie Sommersprossen
  •    dunkle Brustwarzen
  •    bräunt schnell
  •    bekommt selten Sonnenbrand

In der Sonne bräunt die Haut des mediterranen Typs recht schnell und wird mittelbraun. Sonnenbrand trifft diese glücklichen Menschen eher selten. Das Hautkrebsrisiko ist relativ gering.


Tipps für die Sonne:

Als mediterraner Typ beträgt die Eigenschutzzeit Ihres Körpers etwa 30-40 Minuten. Greifen Sie daher zu einem mittleren Lichtschutzfaktor (15-20). Nichtsdestotrotz sollten Sie empfindliche Körperstellen wie Gesicht und Kopf besonders schützen oder entsprechende Kleidung tragen. In Gegenden mit intensiver Sonneneinstrahlung, beispielsweise in den Bergen oder am Meer sollten Mund, Nase und Nacken besonders gut eingecremt werden.


Hauttyp V: Der dunkle Hauttyp


  • dunkle bis hellbraune Haut, manchmal erscheint ein grauer Unterton
  • in der Regel braune Augen
  • schwarze Haare
  • wie der mediterrane Typ wird eine Bräunung der Haut bei Sonneneinstrahlung recht schnell erreicht
  • keine Sommersprossen


Tipps für die Sonne:  

Wenn Sie zu diesem Hauttyp gehören, bekommen Sie zwar selten einen Sonnenbrand, aber nach etwa 60 Minuten in der Sonne ist bei Ihnen die Eigenschutzzeit vorbei. Wenn Sie sich länger in der Sonne aufhalten, sollten Sie nicht vergessen zur Sonnencreme zu greifen. Sonnenbrand und Hautkrebs treten beim dunklen Hauttyp selten auf. Eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille reichen meistens aus, um sich vor der Sonne zu schützen. Sind Sie in Gegenden, in denen die Sonne sehr stark ist, sollten Sie empfindliche Stellen im Gesicht (Nase und Lippen) und den Nacken schützen.


Hauttyp VI: Der schwarze Hauttyp


  • schwarze Haut
  • schwarze Haare
  • braune Augen
  • nie Sonnenbrand
  • Hautkrebs ist nahezu ausgeschlossen

 

Tipps für die Sonne:

Wenn Sie zu diesem Hauttyp gehören, bedeutet das, dass Sie zwar fast nie einen Sonnenbrand bekommen, jedoch nach etwa 90 Minuten in der Sonne ist auch bei Ihnen die Eigenschutzzeit vorbei. Vergessen Sie vor allem nicht, Ihre Augen und hellere Hautpartien wie die Hautinnenflächen oder die Lippen zu schützen.


Schützen Sie Ihre Haut! Denn eine Creme für UV-Schutz ist nicht nur eine Schutzmaßnahme – sie ist essenziell für die Gesundheit und Schönheit Ihrer Haut. Egal, ob Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung oder den Zeichen der Zeit schützen, sensible Haut pflegen oder sich nach einer kosmetischen Behandlung erholen möchten. Eine Pflege mit UV-Schutz reduziert langfristig die Faltenbildung.  Ob als täglicher Begleiter oder nach einem Treatment – Seren und Cremes für UV-Schutz schützen Ihre Haut zuverlässig und schenken ihr ein gepflegtes, geschütztes Hautgefühl.


Bei Fragen zur passenden Sonnenschutz-Pflege berate ich Sie gerne.

In meinem Institut machen wir einen Fitzpatrick-Hauttest und somit sind Sie auf der sicheren Seite.


Herzlichst Ihre

Petra Schreiber



Neroli Cosmetics - Informationen und Wissenswertes

von Petra Schreiber 22. Oktober 2025
Impulse für ACHTSAME KOSMETIK Auffallend in der professionellen Hautpflege ist, dass der ganzheitliche Ansatz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Meine Kunden suchen nicht nur nach sichtbaren Ergebnissen, sondern auch nach einem Ort, an dem sie zur Ruhe kommen, sich spüren und eine tiefe Verbindung zur Haut wiederherstellen können. Hautpflege wird damit zum Ritual – und ich Ihre Begleiterin in einem Prozess, der Haut und Nervensystem gleichermaßen anspricht. Skincare als Ritual – mehr als Funktion Die tägliche Hautpflege sollte zur bewusst erlebten Selbstfürsorge werden, sofern sie nicht nur als Pflicht, sondern als wertvolles Ritual verstanden wird. Rituale schaffen Sicherheit, Kontinuität und fördern emotionale Stabilität. Somit können sie zur stressreduzierenden Maßnahme werden. 1. Reinigung – die elementare Basis Die Reinigung stellt die Grundlage jeder erfolgreichen Hautpflege dar – sowohl im Institut als auch zu Hause. Dabei geht es nicht nur um das Entfernen von Make-up, Schmutz und Sebum, sondern auch um die Vorbereitung der Haut auf folgende Wirkstoffe und eine gleichzeitige mentale Entlastung. 2. Peeling – ein symbolischer und physiologischer Neustart Das Peeling steht nicht nur für Erneuerung auf zellulärer Ebene, sondern auch für das bewusste Loslassen. In der Behandlung verstehe ich es als Übergangsphase – hin zu einem neuen, klaren Hautbild, was bereits während und nach dem Peeling ersichtlich ist. Empfehlenswert ist immer der Einsatz milder, hautbarriereschonender Peelings wie enzymatischer oder PHA-/AHA-basierter Produkte. Grobkörnige Scrubs sollten eher vermieden werden, um das Mikrobiom nicht zu stören, und meistens sind sie auch nicht so effektiv. Ein Peeling ist immer eine Vorbereitung auf folgende Wirkstoffkonzentrate und Masken. 3. Massagen – Wirkstofftransport und Nervensystemregulation Gesichtsmassagen sind für mich ein starkes Werkzeug in der Hautpflege und Behandlung. Neben der Förderung der Durchblutung und des Lymphflusses aktivieren sie parasympathische Prozesse im Körper – der sog. „Rest & Digest“-Zustand wird gefördert. Dieser wirkt entzündungshemmend und stärkt die natürliche Regeneration der Haut. In der Behandlung baue ich immer wieder individuell verschiedene Massagemethoden ein, z. B. Integration von Lymphdrainage, Gua Sha oder manuellem Bindegewebsausgleich Massagen mit Wirkstoffen wie Hyaluron, pflanzlichen Extrakten oder neurokosmetischen Substanzen, wie z.B.: Botulinum-ähnliche Peptide: Diese wirken wie Botox und fördern die Entspannung der Gesichtsmuskulatur, was zur Glättung von Falten führen kann. Pflanzliche Extrakte : Extrakte aus Kamille, Lavendel und Ginseng sind bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften und können Rötungen lindern sowie durch Aromatherapie Stress reduzieren. Bausteine der Haut: Substanzen wie DMS Cera+ stellen die natürliche Barriere der Haut wieder her und erhöhen die Feuchtigkeitsbindung. Wirkstoffe zur Stressreduktion : Ein Boswellia-Zink-Komplex ist ein Beispiel für einen Wirkstoff, der entzündliche Symptome lindert und die Hautregeneration fördert. Neurokosmetik nutzt die enge Verbindung zwischen der Haut und dem Nervensystem. Die Haut ist reich an Nervenbahnen und sensorischen Rezeptoren, die mit dem Gehirn kommunizieren. Durch die Interaktion mit dieser Haut-Gehirn-Achse können neurokosmetische Produkte nicht nur die Hautgesundheit verbessern, sondern auch das emotionale Wohlbefinden steigern und ein Gefühl der Entspannung fördern. 4. Maske – Fokussierung und Versorgung Masken sind nicht nur funktionale Pflegekomponenten, sondern stellen auch eine besondere Form der Hautzuwendung dar. Während der Behandlung ist es ein optimaler Schritt, um zur Ruhe zu kommen. Je nach Behandlungsziel und Hautbedürfnis ist es durch die Mixology-Strategie von Circadia möglich, verschiedene Masken und hocheffektive Powder Blends miteinander zu kombinieren. So können u. a. nach starken Peelings, Microneedling oder Akne-Behandlungen sowohl nährende, versorgende, beruhigende und/oder entzündungshemmende Komponenten miteinander kombiniert werden, um ein klares, ruhiges und durchfeuchtetes Hautbild zu erreichen. Derzeit sind die Masken-Möglichkeiten von Circadia einfach unschlagbar. Hautmikrobiom – die Grundlage der Hautresilienz Das Hautmikrobiom ist ein zentrales Element der Hautgesundheit. Es schützt vor Pathogenen, stabilisiert die Hautbarriere und kommuniziert direkt mit dem Immunsystem. In der Praxis bedeutet das für die Pflege: Verzicht auf austrocknende Alkohole und aggressive Tenside Auswahl von Pflegeprodukten mit prä- oder postbiotischen Inhaltsstoffen Stärkung der Lipidbarriere durch gezielte Fettsäuren und ceramidhaltige Formulierungen Vermeidung von Überpflege (zum Beispiel zu häufiges Peeling) Ein intaktes Mikrobiom zeigt sich durch eine ausgeglichene, widerstandsfähige Haut mit guter Feuchtigkeitsbindung und reduzierter Reaktivität. Rituale als Brücke zwischen Haut und Bewusstsein Ganzheitliche Hautpflege bedeutet für mich, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern auch das Lebensgefühl, die Wahrnehmung und das Körperbewusstsein meiner Kunden zu stärken. Ich biete nicht nur Behandlungen, sondern schaffe auch Raum für Entschleunigung, Wahrnehmung und Regeneration. Pflege wird zum Ritual – ein Weg zu gesunder, strahlender Haut und innerem Gleichgewicht. Schöne Haut beginnt mit einem liebevollen Moment. Jeden Tag. Achtsamkeitsmomente für Ihre Haut – Ihr Pflegeritual zu Hause als täglicher Impuls für drei bis fünf Minuten innere und äußere Pflege: 1. Ankommen Bevor Sie Ihre Pflegeprodukte auftragen: Schließen Sie kurz die Augen. Atmen Sie dreimal tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Spüren Sie: Wie fühlt sich Ihre Haut heute an? 2. Pflege mit Präsenz Nach der Gesichtsreinigung tragen Sie Ihr Serum und/oder Ihre Creme ganz bewusst auf: Mit sanften, streichenden Bewegungen von der Mitte nach außen. Jede Berührung ist ein kleines Zeichen von Fürsorge an sich selbst. 3. Loslassen Während Sie Ihr Gesicht pflegen: Lassen Sie Anspannung mit jedem Ausatmen weichen. Wenn Gedanken kommen, lächeln Sie ihnen zu und kehren Sie zu Ihrem Atem zurück.
von Petra Schreiber 22. Oktober 2025
Was verändert sich in unserem Körper im Laufe der Jahre? aus einem Artikel der "Zeit"  Augen Die Altersweitsichtigkeit beginnt oft schon mit 40 Jahren und macht das Lesen in der Nähe schwerer, spätestens im Alter von 60 Jahren ist fast jeder betroffen. Der Grund: Die Augenlinse verliert an Elastizität und lässt sich für ein scharfes Sehen in der Nähe nicht mehr ausreichend wölben. In der Dunkelheit sieht man weniger gut, da die Pupille sich nicht mehr ganz so weit stellen kann und auch die Zahl der lichtempfindlichen Stäbchenzellen auf der Netzhaut abnimmt. Außerdem lässt die Tränenproduktion etwas nach, sodass viele mit trockenen Augen zu kämpfen haben. Ohren Vor allem hohe Töne werden im Laufe der Jahre schlechter wahrgenommen, was zu leichten Einbußen der Hörfähigkeit führt, man spricht auch von Alters-Hörverlust. Die Ursache: Die feinen Haarzellen in der Hörschnecke werden weniger. Auch der Hörnerv lässt etwas an Leistung nach, weshalb man Gesprächen mit Hintergrundgeräuschen schlechter folgen kann. Gehirn Im Laufe der Jahre nimmt die Geschwindigkeit der Verarbeitung von Sinnesreizen etwas ab, auch die Reaktionszeit verlangsamt sich, Koordination und Feinmotorik werden schlechter. Ab etwa 70 Jahren – das ist individuell unterschiedlich – kommen Einbußen beim Kurzzeitgedächtnis hinzu (das hat nichts mit Demenz zu tun). Wer das Gehirn aber regelmäßig intensiv nutzt, kann diese Einbußen hinauszögern und ihre Ausprägung verringern. Der Schlaf ist häufig leichter, weil die Tiefschlafphasen kürzer werden. Migräne wird seltener: Vor allem Frauen berichten, dass ihre Beschwerden nach den Wechseljahren oder im höheren Alter nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Haut und Haare Die Haut wird dünner, trockener und weniger elastisch – es bilden sich Falten, die Wundheilung verzögert sich. Die Talgproduktion nimmt ab, was zu trockener Haut führen kann, aber auch Mitesser und Pickel verschwinden lässt. Die Kopfhaare fallen aus, vor allem bei Männern, was weniger alters- als genetisch bedingt ist. Das Gleiche gilt für das Ergrauen der Haare: Es kann schon im jungen Erwachsenenalter beginnen. Lunge Das Lungenvolumen und die Sauerstoffaufnahme sinken etwas ab, ebenso die Beweglichkeit des Brustkorbs, was zu einer flacheren Atmung führen kann. Der Hustenreflex und die Schutzfunktion der Flimmerhärchen nehmen ebenfalls ab, was die Infektanfälligkeit erhöht. Rücken Die Bandscheiben, die größtenteils aus einer geleeartigen Masse bestehen und für eine Abfederung sorgen sollen, verlieren im Laufe der Jahre an Höhe. Das kann dazu führen, dass der Rücken krumm wird. Und dass wir kleiner werden: Bis zum 70. Lebensjahr verlieren Männer etwa 3 cm, Frauen etwa 5 cm ihrer Körpergröße. Magen und Darm Die Magensäureproduktion lässt nach, und die Darmschleimhaut nimmt Eiweiße und Eisen etwas weniger effizient auf – doch weder beeinträchtigt das die Verdauung, noch hat es größere Effekte. Trotzdem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ab 65 Jahren eine erhöhte Proteinzufuhr. Weil die Darmbewegung insgesamt etwas verlangsamt ist, steigt das Risiko für eine Verstopfung. Herz und Kreislauf Die Elastizität alternder Gefäße nimmt ab, dadurch steigt der Blutdruck. Die Pumpkraft des Herzens wird schwächer, die Folge: ein höherer Ruhepuls. Weil die Durchblutung der Haut vermindert ist, wächst außerdem die Kälteempfindlichkeit. Im Laufe der Jahre beginnen die Gefäße zu verkalken, man spricht von Arteriosklerose. Dieser Prozess ist zwar kaum umkehrbar und ein Stück weit genetisch bedingt, aber er lässt sich verzögern oder sogar stoppen: durch eine gesunde Ernährung, Bewegung, den Verzicht auf das Rauchen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung erhöhter Blutfettwerte. Muskeln Schon im Alter von 30 bis 40 Jahren nimmt die Muskelmasse ohne Training jährlich um etwa ein Prozent ab. Deshalb empfehlen Mediziner besonders in der zweiten Lebenshälfte Krafttraining . So kann selbst im hohen Alter noch Muskulatur aufgebaut werden! Allerdings nimmt die Regenerationsfähigkeit der Muskeln etwas ab: Ein Muskelkater mit 70 hält länger an als ein Muskelkater mit 20. Und weil die Sehnen und Bänder etwas steifer und weniger elastisch werden, steigt die Verletzungsgefahr. Knochen Die Knochenmasse nimmt ab, die Knochen werden instabiler und weniger belastbar. Davon sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren betroffen (durch den Abfall des Geschlechtshormons Östrogen). Der Gelenkknorpel wird dünner und rissiger, die Knochen reiben aufeinander. Das erhöht das Arthrose-Risiko vor allem in den viel benutzten Gelenken im Knie, in der Hüfte und in den Händen. Stoffwechsel Der Grundumsatz des Körpers sinkt etwas, in Ruhe verbraucht er jetzt weniger Energie. Das führt bei gleicher Ernährung und Bewegung dazu, dass man schwerer wird. Weniger Sexualhormone: Bei Frauen sinkt die Östrogenkonzentration mit den Wechseljahren, bei Männern nimmt im Alter die Testosteronkonzentration ab. Immunsystem Das Immunsystem wird „träge“, die Abwehr von Erregern ist weniger effektiv. Dadurch besteht eine höhere Anfälligkeit für Infekte, vor allem der Atem- und der Harnwege. Da man im Laufe des Lebens mehrmals Kontakt mit Erregern hat, ist man im Alter aber oft weniger anfällig für die häufig zirkulierenden, gegen die man Antikörper aufgebaut hat. Mein persönliches Fazit: „Alt aussehen und alt sein“ wollen wir nicht. Aber älter werden schon ;-) Alleine zu wissen, was in unserem Körper passiert, wenn wir älter werden, ermöglicht es uns, in vieler Hinsicht gegenzusteuern. Neben einer schönen, aussagekräftigen Brille, die auch oft ein wunderbares Stilelement darstellt, ist es insbesondere unser Lifestyle, den wir gezielt anpassen können. Ernährung umstellen und gezielte Bewegung und Sporteinheiten in den Alltag integrieren, das sollte doch eigentlich kein Thema sein. Beim Reduzieren oder gar Weglassen von Nikotin oder auch extensiver Sonnenanbetung, die dem ganzen Körper unendlich schaden, von innen und außen, wird es sicherlich ein schwierigerer Prozess werden. Gerade beim Thema Haut und Alterung tragen diese beiden Komponenten am meisten zur sichtbaren Hautalterung bei. Da ist es auch schwierig, über Behandlungen und Produkte zu schnellen Erfolgen zu kommen. Sind wir dankbar, dass wir älter werden dürfen, nehmen wir es an und handeln entsprechend, dass wir unserem Körper von innen und außen dazu das Beste bieten.
von Petra Schreiber 26. Juni 2025
Risiko für junge Haut durch falsche und zu frühe Pflegeroutine
von Petra Schreiber 7. Juni 2025
KOBIDO-Gesichtslifting-Massage – die Königsdisziplin für Lifting und Entspannung. Meine Kundinnen und Kunden lieben die KOBIDO-Lifting-Massage. Warum? Im Vergleich zu den meisten herkömmlichen Gesichtsmassagen, die oft nur oberflächlich wirken, dringt KOBIDO durch seine hochkomplexen und intensiven Techniken bis in die tiefen Schichten der Haut und der Muskulatur vor. Es ist die technologisch fortschrittlichste Form der japanischen Gesichtsmassage – vielleicht sogar weltweit. Tatsächlich zeichnet sich KOBIDO durch eine Fülle verschiedener manueller Massage-Techniken aus, die zu den zahlreichsten und anspruchsvollsten gehören. Bei dieser wundervollen Massage verschmelzen traditionelle japanische medizinische Konzepte und eine Vielzahl manueller Handgriffe auf einzigartige Weise. Eine Besonderheit ist auch die hohe Geschwindigkeit, mit der die Massage durchgeführt wird. In Kombination mit den gezielten Phasen der Anwendung zielt diese Geschwindigkeit darauf ab, differenzierte Wirkungen in verschiedenen Bereichen des Gesichts zu erzielen. Langsame Bewegungen dienen der Entspannung der Kunden, während die intensiveren Massagephasen darauf abzielen, die Haut anzuregen und die Produktion von Hautbestandteilen zu stimulieren, um den angestrebten Lifting-Effekt zu erreichen. Somit stellt die KOBIDO-Massage eine echte Alternative zur Spritze dar. Einige Techniken, wie die schnellen Handbewegungen, die förmlich über das Gesicht der Kunden „schweben“, können als herausfordernd empfunden werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine KOBIDO-Massage niemals schmerzhaft sein sollte. Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, dass Kunden dabei einschlafen und die Dauer der Massage – sie dauert mindestens 60 Minuten, kann aber auch länger sein – als sehr „zeitlos“ empfunden wird. Das Ziel der KOBIDO-Gesichtslifting-Massage sowie der angewandten Techniken ist es, den Zustand der Haut genau zu analysieren und an den Akupressur-Punkten zu arbeiten. Hierdurch wird ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Gesichtshaut, Gesichtsmuskeln und dem Körper insgesamt angestrebt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Vibrationstechnik, bei der mit den Händen und Fingern schnelle Erschütterungen ausgeführt werden. Diese Technik dient häufig dazu, Muskelverspannungen zu lösen und den Abtransport von Schadstoffen aus dem Lymphsystem zu beschleunigen. Die Massage aktiviert die Gesichtsnerven und steigert den Fluss der Qi-Energie im Gesicht, wodurch ein natürlicher Lifting-Effekt entsteht. Klingt spannend? Einfach mal ausprobieren, Termin vereinbaren und genießen 😊
von Petra Schreiber 21. April 2025
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