Ein fataler Teend: Social-Media-Skincare: Ein Risiko für junge Haut

Petra Schreiber

Risiko für junge Haut durch falsche und zu frühe Pflegeroutine

Kennen Sie die Videos in sozialen Medien (vorrangig TikTok und Instagram) in denen junge Mädchen ihren Altersgenossinnen Pflegeroutinen vorstellen und Produkte anpreisen?


„Get ready with me“-Videos in sozialen Medien befeuern diesen Trend. Junge Mädchen zeigen ihre Hautpflegeroutine. Sie tragen viele Produkte nacheinander auf, um eine gepflegte Haut zu bekommen und Anti-Aging vorzubeugen. Dabei kommen teure Anti-Falten-Cremes und Seren (mit AHA und teils Retinol) zum Einsatz, Gesichts- und Augenmasken runden das Portfolio ab. Für viele Teenager und Kinder ist das mittlerweile eine Alltagsroutine geworden – oft mit fatalen Folgen.


Ich kann den Artikel "Skincare-Videos auf Tiktok können Kindern und Teenies schaden" nur empfehlen, er bestätigt meine Erfahrungen als Kosmetikerin. Seit Jahren kämpfen junge Frauen und Mädchen mit massiven Hautproblemen. Sie kommen zu mir, nachdem sie unterschiedlich lange alle möglichen Hautpflegeprodukte ohne Sinn und Verstand ausprobiert haben. Empfohlen von Influencer:innen, ohne fachliche Expertise. Ohne Sinn und Verstand bedeutet: Sie wussten nicht, ob die Pflege für ihre Haut überhaupt geeignet ist. Sie kannten ihren Hauttyp nicht und haben keine fachliche Expertise (Hautärzte oder Kosmetiker) genutzt. Es werden enorme Summen für diese Produkte ausgegeben, ohne sich mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen.

Noch erschreckender ist, dass Eltern dies tolerieren oder sogar oft unterstützen. Heutzutage wird sonst alles hinterfragt. Nachhaltigkeit ist gerade bei jungen Menschen wichtig. Doch beim Thema Schönheit spielt es wohl keine Rolle. Biologie und Chemie, Thema Haut - nicht aufgepasst? Dabei wäre das doch nun interessant. Fatal, Menschen ohne nachweisbare Expertise glauben und folgen. Das ist erschreckend, hier muss viel mehr Aufklärung stattfinden. Als Kosmetikerin könnte mir das Geschäft eigentlich sehr entgegenkommen, aber ich sehe das anders. Es tut mir leid, was die jungen Menschen dann durchmachen. Das Hautbild wieder in Ordnung zu bringen, dauert in Extremfällen Monate.


Mit welchen Hautproblemen kommen diese jungen Menschen?

Vor allem haben sie eine gereizte, gerötete, oft entzündete Haut mit Pusteln, Papeln und akne-ähnlichen Erscheinungen. Manchmal lässt es sich nicht sofort klar einordnen. Erst nach einer ausführlichen Anamnese und Sichtung der verwendeten Produkte (besonders der Inhaltsstoffe) ergibt sich ein Bild.


Warum reagiert die Haut so, obwohl man ihr vermeintlich Gutes tun will?

Eine gesunde Kinder- und Jugendhaut vor der Pubertät braucht keine kosmetische Pflege. Die Haut kann sich in diesem Alter selbst regenerieren. Sie ist mit ausreichend Lipid- und Feuchtigkeitsfaktoren ausgestattet. Die Hautbarriere ist intakt und reguliert sich selbst.

Wird sie nun „überpflegt“, und das mit Wirkstoffen, die in diesem Alter völlig kontraproduktiv sind, ist sie überfordert. Die Hautbarriere wird geschädigt oder zerstört. So beginnt ein Teufelskreis der Hautirritationen. Dies ist zudem oft verbunden mit erhöhter Sonnenempfindlichkeit und daraus resultierenden Hyperpigmentierungen. Problematisch dabei sind die potenziell reizenden Substanzen in Pflegeprodukten. Duftstoffe oder Feuchthaltemittel verursachen bei einigen (besonders junger Haut) Hautausschlag, Trockenheit und Rötung. Cocamidopropylbetain, ein häufiger Inhaltsstoff in Kosmetika und Reinigungsmitteln, äußert sich als Kontaktdermatitis. Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Schwellungen oder Ekzeme. Dies betrifft besonders Stellen, die mit dem Allergen in Kontakt kamen, wie Kopfhaut oder Gesicht. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte immer ein Hautarzt konsultiert werden.

Wie im Artikel auch beschrieben, ist der Wirkstoff Alpha-Hydroxy-Acid (AHA) am häufigsten im Einsatz, auch das kann ich bestätigen. Eine wasserlösliche Säure mit Peeling-Effekt. Grundsätzlich ist es ein tolles Produkt, wenn es dem Hauttyp und der Notwendigkeit entsprechend eingesetzt wird. Da die Produkte aber nicht zielorientiert verwendet werden, sondern oft mehrere Produkte mit gleichen Inhaltsstoffen zum Einsatz kommen und somit Wirkstoffe mehrfach aufgetragen werden, führt das unweigerlich zu Hautreizungen. Am schlimmsten ist, wenn dann noch dick aufgetragenes Make-up die Haut abdeckt. Die Poren schließen sich, und darunter kann es weiter brodeln.


Wie kann ich als Kosmetikerin zusammen mit meinen jungen Kundinnen ein gesundes Hautbild wiederherstellen?

Je nach Hautzustand empfehle ich eine dermatologische Praxis aufzusuchen. Aufklärungsarbeit ist hier sehr wichtig für mich. Ich möchte, dass meine Kundinnen verstehen, was mit ihrer Haut passiert ist. Sie sollen wissen, was grundsätzlich wichtig für ihre Haut ist und wie eine zukünftige Pflegeroutine aussehen sollte. Die Behandlung konzentriert sich auf den Bereich „Sensitive“ und den Wiederaufbau der Hautbarriere. Es ist sehr individuell zu entscheiden, ob, was und wie die Haut behandelt wird. Pflege sollte hier vorerst eine Null-Diät sein. Je nachdem muss man jedoch schauen, ob entzündungshemmende, ausgleichende oder feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe gezielt und dosiert zum Einsatz kommen. Weniger ist manchmal tatsächlich mehr.

Als Kosmetikerin muss ich mich vermehrt damit auseinandersetzen, dass Kundinnen und Kunden immer jünger werden. Das ist einerseits schön, denn auch ich bin der Ansicht, wenn ich etwas für die Gesunderhaltung meiner Haut und auch Pre-Aging betreiben möchte, ist eine gezielte Pflege unerlässlich.


Gezielt bedeutet:

  • Wirkstoffe altersgerecht einsetzen
  • Wirkstoffe entsprechend dem Hautbild einsetzen
  • Behandlungen und Pflege aufbauend

Wenn mich Mitte 20-Jährige ansprechen, Anti-Aging-Produkte zu empfehlen oder sogar Lifting-Behandlungen (außer Massagen, die andere wohltuende Aspekte mit sich bringen) buchen, dann muss ich leider passen. Nein, auch Botox kann ich in diesem Alter nicht als präventive Behandlung durch einen Arzt empfehlen.


Wie können wir als Kosmetikerinnen und Kosmetiker dem gerecht werden?

Auffallend ist, dass das Selbstbild und der Selbstwert bei vielen jungen Menschen schon angekratzt sind. Druck von außen macht Angst, nicht schön genug zu sein, Angst vor Ausgrenzung, Angst, schnell zu altern - das sind viele Aspekte, vor denen wir nicht die Augen schließen können. Mein Ansatz ist, und hier kommt meine langjährige Erfahrung als Persönlichkeitstrainerin und Coach zum Tragen, grundsätzlich von innen nach außen zu arbeiten. Selbstwert und Selbstbewusstsein zu stärken, das „ich bin so wie ich bin und so bin ich gut und einzigartig“ sollte im Vordergrund stehen. Natürlich wird der äußere Aspekt miteinbezogen, denn „innen und außen“ sollten im Einklang stehen.


Stärken wir doch das Selbst- /Bewusstsein dieser jungen Menschen, sich zu zeigen, wie sie sind.


Wie sehen Sie das?


Ihre Petra Schreiber

 

Neroli Cosmetics - Informationen und Wissenswertes

von Petra Schreiber 7. Juni 2025
KOBIDO-Gesichtslifting-Massage – die Königsdisziplin für Lifting und Entspannung. Meine Kundinnen und Kunden lieben die KOBIDO-Lifting-Massage. Warum? Im Vergleich zu den meisten herkömmlichen Gesichtsmassagen, die oft nur oberflächlich wirken, dringt KOBIDO durch seine hochkomplexen und intensiven Techniken bis in die tiefen Schichten der Haut und der Muskulatur vor. Es ist die technologisch fortschrittlichste Form der japanischen Gesichtsmassage – vielleicht sogar weltweit. Tatsächlich zeichnet sich KOBIDO durch eine Fülle verschiedener manueller Massage-Techniken aus, die zu den zahlreichsten und anspruchsvollsten gehören. Bei dieser wundervollen Massage verschmelzen traditionelle japanische medizinische Konzepte und eine Vielzahl manueller Handgriffe auf einzigartige Weise. Eine Besonderheit ist auch die hohe Geschwindigkeit, mit der die Massage durchgeführt wird. In Kombination mit den gezielten Phasen der Anwendung zielt diese Geschwindigkeit darauf ab, differenzierte Wirkungen in verschiedenen Bereichen des Gesichts zu erzielen. Langsame Bewegungen dienen der Entspannung der Kunden, während die intensiveren Massagephasen darauf abzielen, die Haut anzuregen und die Produktion von Hautbestandteilen zu stimulieren, um den angestrebten Lifting-Effekt zu erreichen. Somit stellt die KOBIDO-Massage eine echte Alternative zur Spritze dar. Einige Techniken, wie die schnellen Handbewegungen, die förmlich über das Gesicht der Kunden „schweben“, können als herausfordernd empfunden werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine KOBIDO-Massage niemals schmerzhaft sein sollte. Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, dass Kunden dabei einschlafen und die Dauer der Massage – sie dauert mindestens 60 Minuten, kann aber auch länger sein – als sehr „zeitlos“ empfunden wird. Das Ziel der KOBIDO-Gesichtslifting-Massage sowie der angewandten Techniken ist es, den Zustand der Haut genau zu analysieren und an den Akupressur-Punkten zu arbeiten. Hierdurch wird ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Gesichtshaut, Gesichtsmuskeln und dem Körper insgesamt angestrebt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Vibrationstechnik, bei der mit den Händen und Fingern schnelle Erschütterungen ausgeführt werden. Diese Technik dient häufig dazu, Muskelverspannungen zu lösen und den Abtransport von Schadstoffen aus dem Lymphsystem zu beschleunigen. Die Massage aktiviert die Gesichtsnerven und steigert den Fluss der Qi-Energie im Gesicht, wodurch ein natürlicher Lifting-Effekt entsteht. Klingt spannend? Einfach mal ausprobieren, Termin vereinbaren und genießen 😊
von Petra Schreiber 18. Mai 2025
Wenn Sie den richtigen Sonnenschutz finden wollen, kann Ihnen dieser Artikel weiterhelfen. Darin geht es um die verschiedenen Hauttypen nach Fitzpatrick.
von Petra Schreiber 21. April 2025
Meine Retinol-Produkte mit besonderer Wirkung
von Petra Schreiber 14. April 2025
Fit mit Fett - die richtige Wahl für eine gesunde Ernährung
von Petra Schreiber 14. April 2025
Cellulite adé mit Maderotherapie
von Petra Schreiber 14. April 2025
Entdecken Sie die sensationelle Wirkung von Retinol für eine sichtbar verjüngte Haut!
Weitere Beiträge