Hormone & Haut - Akne Teil 1

Petra Schreiber

Akne

Einfluss von Hormonen und Wachstumsfaktoren

1.    Was ist Akne?


Akne (medizinisch: Acne vulgaris) ist die weltweit häufigste Hauterkrankung. Besonders häufig kommt sie in der Pubertät vor: Zwischen 70 und 95 % aller Heranwachsenden sind von Akne betroffen. Bei den meisten davon handelt es sich um milde Verlaufsformen. Grund für diese hohen Zahlen im Jugendalter sind hormonelle Umstellungen. Männliche Hormone (z.B. Testosteron) nehmen mit Beginn der Pubertät zu.


Die Fakten auf einen Blick:


  • Akne ist die häufigste Hautkrankheit in der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter.
  • Prävalenz von 60 bis 95 % bei Jugendlichen.
  • Beide Geschlechter sind betroffen - Männliches Geschlecht häufiger betroffen.
  • Bei Frauen besteht die Akne häufiger (ca. 10 %) über das 25. Lebensjahr hinaus (Acne tarda).
  • Bei familiärer Veranlagung ist Akne häufig mit einem schwereren und langwierigeren Krankheitsverlauf verbunden.
  • Je früher die Akne beginnt, desto massiver sind Ausprägung und Verlauf.
  • In der Pubertät kann Akne stark belasten.
  • Aknepickel sind hartnäckiger als gewöhnliche Pickel und Mitesser.
  • Ab einem Alter von ungefähr 20 Jahren geht die Akne oft von selbst zurück.
  • Es gibt zahlreiche Medikamente gegen Akne – zum Auftragen auf die Haut, aber auch zum Einnehmen.

 

Die Behandlung erfordert Geduld!

 

Wie kann man Akne ganzheitlich behandeln?

Es gibt zahlreiche verschiedene Faktoren, die eine Akne-Haut sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können. Dein Lebensstil, Deine Ernährung, medizinische Wirkstoffe, Deine Hautpflege – all das hat großen Einfluss auf Deine Haut.

 

Akne – Was ist wichtig zu wissen, um sie in Griff zu bekommen?

Um die richtige Behandlung und Pflege der Akne umzusetzen, muss man verstehen, was alles unter dem Begriff "Akne" verstanden wird.

Eine Reise vom Aufbau und Funktion der Haut bis zur richtigen Pflege bei Akne. Wusstest Du, dass unsere Haut unser größtes Organ ist? Mit einer Fläche von fast 2 qm hat sie viele wertvolle Aufgaben.

Zu Beginn befassen wir uns mit dem "Aufbau und Funktion unserer Haut" und wollen den faszinierenden Mikrokosmos unserer Haut genauer erkunden.

 

Unsere Haut ist ein beeindruckendes Organ, das weit mehr ist als nur eine äußere Hülle.

Sie schützt uns vor

  • schädlichen Umwelteinflüssen,
  • reguliert unsere Körpertemperatur und ist
  • an zahlreichen lebenswichtigen Funktionen beteiligt.

 

Um zu verstehen, wie unsere Haut mit Akne in Verbindung steht, befassen wir uns zuerst mit den verschiedenen Aspekten des Hautaufbaus und ihrer Funktionen.

 

Unsere Haut besteht aus drei Hauptschichten:

1.            Epidermis (Oberhaut)

2.           Dermis (Lederhaut)

3.          Subkutanes Fettgewebe (Unterhautfettgewebe)

 

Jede Schicht hat ihre spezifischen Aufgaben und ist für die Gesundheit und das Aussehen unserer Haut von entscheidender Bedeutung.

 

Hautstruktur, -schichten und Funktion:


Die Epidermis ist die oberste Schicht und bildet die äußerste Barriere unserer Haut.

Sie schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Bakterien, Chemikalien und UV-Strahlen.

Außerdem erneuert sie sich kontinuierlich und schützt vor Feuchtigkeitsverlust.

 

Darunter liegt die Dermis, die zahlreichen Blutgefäße, Haarfollikel, Schweiß- und Talgdrüsen enthält.

Sie enthält Kollagen und Elastin, die für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich sind.

Unterhalb der Dermis liegt die subkutane Schicht, die hauptsächlich aus Fettgewebe besteht und unserer Haut Isolierung und Polsterung bietet. Die subkutane Schicht fungiert als Energiespeicher und Isolator.

 

Die Rolle der Hautflora:

Die Hautflora ist ein wichtiger Teil unserer Haut. Sie besteht aus einer Vielzahl von Mikroorganismen, die in einem natürlichen Gleichgewicht stehen und eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Haut spielen.

Sie unterstützen

  • das Immunsystem,
  • schützen vor schädlichen Mikroorganismen und
  • regulieren den pH-Wert der Haut.

 

Wenn das Gleichgewicht der Hautflora gestört wird, kann das zu Problemen führen. Zum Beispiel können aggressive Reinigungsmittel und antibiotische Hautbehandlungen das Gleichgewicht stören und die Anfälligkeit für Akne erhöhen.


Talgproduktion und Poren:

Talg ist ein natürliches Hautöl, das von den Talgdrüsen produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Hautfeuchtigkeit und -schutz. Wenn die Talgproduktion aus dem Gleichgewicht gerät, führt das zu verstopften Poren und Akne. Die Poren sind winzige Öffnungen in unserer Haut, durch die der Talg an die Oberfläche gelangt. Bei einer übermäßigen Talgproduktion können die Poren verstopfen und es entstehen Mitesser oder Entzündungen.

Es ist also von entscheidender Bedeutung, die Zusammenhänge zwischen Talgproduktion und Poren zu verstehen. Nur so können wir die Entstehung von Akne verstehen und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung ergreifen.

 

Erweiterte und verstopfte Poren sind ein häufiges Problem bei Menschen mit Akne. Sie können dazu führen, dass die Haut uneben aussieht und anfälliger für Hautunreinheiten wird. Es ist wichtig zu verstehen, wie Poren funktionieren, um wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Hautgesundheit ergreifen zu können.

Poren sind winzige Öffnungen in der Haut, durch die Talg (Hautöl) an die Oberfläche gelangt. Bei manchen Menschen neigen die Poren dazu, sich zu vergrößern und sichtbarer zu werden. Dies kann auf genetische Faktoren, hormonelle Veränderungen, übermäßige Talgproduktion, Sonnenschäden oder die Ansammlung abgestorbener Hautzellen zurückzuführen sein.

 

Was sind erweiterte Poren?

Erweiterte Poren entstehen, wenn die Talgdrüsen zu viel Talg produzieren, der sich in den Poren sammelt. Dadurch erscheinen die Poren sichtbar vergrößert. Erweiterte Poren treten häufig in der T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) auf und können zu einem unregelmäßigen Hautbild führen.

Um erweiterte Poren zu erkennen, kann man einen Blick in den Spiegel werfen und auf sichtbare Poren in der T-Zone achten. Sie können größer und unregelmäßig erscheinen. Erweiterte Poren können auch leichter verstopfen, was zu Mitessern und Hautunreinheiten führen kann.

 

Was sind verstopfte Poren?

Verstopfte Poren entstehen, wenn sich überschüssiger Talg, abgestorbene Hautzellen und Schmutz in den Poren ansammeln. Dies kann zu Mitessern, Pickeln und Entzündungen führen. Verstopfte Poren können an verschiedenen Stellen im Gesicht auftreten und lassen die Haut unrein erscheinen.

Verstopfte Poren erkennt man daran, dass sich an bestimmten Stellen im Gesicht kleine schwarze Punkte (Mitesser) oder Pickel bilden. Verstopfte Poren können auch zu einem rauen Hautbild führen.

 

Tipps zur Behandlung erweiterter und verstopfter Poren


  1. Regelmäßige Reinigung: Eine gute Reinigungsroutine ist entscheidend, um überschüssigen Talg und Schmutz zu entfernen. Verwende milde Reinigungsprodukte, die speziell für die Haut mit erweiterten und verstopften Poren entwickelt wurden. Reinige das Gesicht morgens und abends gründlich, um Verunreinigungen zu beseitigen.
  2. Exfoliation: Durch regelmäßiges Peeling oder die Verwendung von chemischen Peelings können abgestorbene Hautzellen entfernt und verstopfte Poren gelöst werden. Achte darauf, ein sanftes Peelingprodukt (am besten Enzympeeling) zu verwenden, um Deine Haut nicht zu reizen. Führe ein bis zweimal pro Woche ein Peeling durch, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Poren zu klären.
  3. Feuchtigkeitsspendende Pflege: Verwende eine leichte, nicht komedogene Feuchtigkeitscreme, um Deine Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, ohne die Poren zu verstopfen. Eine gut hydratisierte Haut kann dazu beitragen, die Talgproduktion zu regulieren und die Poren zu verfeinern.
  4.  Sonnenschutz: Nicht vergessen, die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen, indem täglich ein breitbandiger Sonnenschutz mit mindestens LSF 30 aufgetragen wird.


Vermeidung von Mitessern:  Verzichte auf das Ausdrücken von Mitessern, da dies die Entstehung von Entzündungen begünstigen kann. Das Ausdrücken von Mitessern kann zu Infektionen führen und Narben hinterlassen.

 

Behandlungsoptionen:  In einigen Fällen können spezielle Behandlungen wie chemische Peelings, Mikrodermabrasion, Microneedling oder Lasertherapie hilfreich sein, um erweiterte Poren zu minimieren. Konsultiere hierfür einen Dermatologen oder Kosmetiker/in, die passende Behandlungsoptionen empfehlen können.


2. Was verursacht Akne?

 

Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung von Akne,

  • insbesondere in der Pubertät,
  • während des weiblichen Zyklus,
  • bei der Einnahme der Pille und sogar
  • in den Wechseljahren.

 

Auch Männer haben einen „Zyklus“, aber im Gegensatz zu Frauen ändert sich ihr Hormonstatus im Laufe des Tages.

 

Warum sind Hormone bei Akne wichtig?


Akne ist eine hormonell bedingte Hauterkrankung, die durch eine Überproduktion von Talg (Sebum) und eine Verstopfung der Talgdrüsen gekennzeichnet ist. Hormonelle Veränderungen können die Talgproduktion beeinflussen und das Wachstum von Propionibacterium acnes (P. acnes) begünstigen, einer Bakterienart, die Entzündungen und die Bildung von Mitessern, Pickeln und entzündlichen Läsionen verursacht.


Hormone in der Pubertät:

Die Pubertät ist eine Zeit intensiver hormoneller Veränderungen. Die vermehrte Produktion von Androgenen, insbesondere Testosteron, stimuliert die Talgdrüsen und führt zu einer erhöhten Talgproduktion. Gleichzeitig können die Hormone das Wachstum von P. acnes fördern, was zu einer Verschlimmerung der Akne führt.


Der weibliche Zyklus und seine Auswirkungen auf die Haut:

Der weibliche Zyklus ist durch hormonelle Schwankungen gekennzeichnet. In den verschiedenen Phasen des Zyklus, der menstruellen, follikulären, ovulatorischen und lutealen Phase, ändert sich auch der Zustand der Haut. Während einige Phasen zu einer Verbesserung des Hautbildes führen, können andere zu einer Verschlechterung der Akne beitragen.

Die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, insbesondere der Pille, kann bei manchen Frauen die Akne verschlimmern. Dies ist darauf zurückzuführen, dass einige Pillen antiandrogene Wirkstoffe enthalten, die die Wirkung von Androgenen blockieren und dadurch die Talgproduktion verringern können. Wichtig ist, dass nicht alle Pillen die gleiche Wirkung auf die Haut haben, da die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe variieren kann.


Testosteron beim Mann und seine Wirkung:

Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon und spielt auch bei der Entstehung von Akne eine Rolle. Eine erhöhte Testosteronproduktion kann die Talgproduktion steigern und das Akne-Risiko bei Männern erhöhen. Obwohl Männer keinen Zyklus haben, können Hormonschwankungen auch bei ihnen auftreten.


Wechseljahre und Hormonumstellung:

Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, in der die Produktion von Östrogen und Progesteron abnimmt. Diese hormonellen Veränderungen können zu einer Verschlechterung der Akne führen, insbesondere bei Frauen, die bereits in ihrer Jugend unter Akne litten.


Um den Zusammenhang zwischen Hormonen und Akne besser zu verstehen, können Hormonuntersuchungen hilfreich sein. Dabei werden verschiedene Hormonspiegel im Blut gemessen. Auch die Empfindlichkeit der Rezeptoren für Androgene spielt bei der Entstehung von Akne eine Rolle. Eine erhöhte Rezeptorsensitivität kann zu einer verstärkten Reaktion der Talgdrüsen auf Androgene und damit zu einer vermehrten Talgproduktion führen.

 


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Ihre Petra Schreiber

Neroli Cosmetics - Informationen und Wissenswertes

von Petra Schreiber 12. Dezember 2025
Schönheit mit Bedacht: Warum gerade junge Haut keine „Optimierung" braucht Ein Plädoyer für natürliche Schönheit und ganzheitliche Hautpflege in Zeiten des Perfektionswahns Noch nie waren ästhetische Eingriffe wie Botox, Filler und Lippenaufspritzungen so präsent – und so normalisiert – wie heute. Was früher ein Tabuthema war, wird inzwischen offen auf Social Media geteilt, von Influencerinnen beworben und als Self-Care verkauft. Besonders besorgniserregend: Die Klientel wird immer jünger. Frauen und Männer Anfang 20, teilweise sogar im Teenageralter, lassen sich behandeln – obwohl ihre Haut straff, prall und gesund ist. Als ganzheitlich arbeitende Kosmetikerin beobachte ich diese Entwicklung mit großer Sorge. Denn hinter dem Wunsch nach „Optimierung" stecken oft tieferliegende Probleme, und die Folgen für Haut und Psyche sind weitreichender als viele ahnen. Der Filter-Effekt: Wenn die digitale Realität zur Norm wird Die Ursachen für den Schönheitswahn bei jungen Menschen sind komplex, aber ein Faktor sticht für mich besonders hervor: die permanente Konfrontation mit vermeintlicher Perfektion in sozialen Medien. Selfies werden durch zahlreiche Filter gejagt, bis die eigene Erscheinung kaum noch zu erkennen ist. Poren verschwinden, Augen werden größer, Lippen voller, das Gesicht schmaler. Das Fatale, was ich immer wieder erlebe: Junge Menschen wachsen mit diesen gefilterten Bildern auf und verlieren das Gespür dafür, wie echte, natürliche Gesichter aussehen. Der eigene Blick in den Spiegel wird zum Schock – die Realität kann mit dem Bildschirmgesicht nicht mithalten. Die logische Konsequenz: Das echte Gesicht soll durch Eingriffe dem digitalen Ideal angeglichen werden. Hinzu kommt der gesellschaftliche Druck, ständig verfügbar, sichtbar und perfekt inszeniert zu sein. Die Anzahl der Likes wird zum Gradmesser für Selbstwert. Wer dem gängigen Schönheitsideal nicht entspricht, fühlt sich unsichtbar oder minderwertig. Die Schattenseiten ästhetischer Eingriffe bei junger Haut Was ich meinen Kundinnen immer wieder erkläre: Jede ästhetische Behandlung ist ein Eingriff in ein hochkomplexes, lebendiges System – unsere Haut. Und gerade junge Haut, die sich noch in ihrer natürlichen Reife befindet, reagiert besonders sensibel. Langfristige Hautveränderungen Ich sehe es in meiner Praxis immer häufiger: Regelmäßige Botox-Behandlungen können zu einer Schwächung der Muskulatur führen. Die Mimik wird eingeschränkt, das Gesicht wirkt maskenhaft. Bei sehr jungen Menschen, deren Gesichtszüge sich noch entwickeln, kann dies die natürliche Ausdrucksfähigkeit dauerhaft beeinträchtigen. Hyaluronsäure-Filler dehnen das Gewebe. Lässt die Wirkung nach, kann die Haut erschlafft wirken – ein Teufelskreis entsteht, der immer mehr Behandlungen nach sich zieht. Ich beobachte Übertreibungen, die zum sogenannten „Pillow Face" führen, einem unnatürlich aufgedunsenen Erscheinungsbild. Gesundheitliche Risiken Allergische Reaktionen, Entzündungen, Infektionen, Nervenschädigungen, Durchblutungsstörungen – ich könnte die Liste möglicher Komplikationen noch lange fortsetzen. Auch wenn schwerwiegende Zwischenfälle selten sind, bleiben sie ein Risiko. Besonders problematisch finde ich: Viele junge Menschen lassen sich von unqualifizierten Anbietern behandeln, weil die Preise verlockend günstig sind. Die psychologische Dimension Der eigentliche Kern des Problems liegt jedoch tiefer, und das erlebe ich täglich in meinen Beratungsgesprächen: Ästhetische Eingriffe behandeln Symptome, nicht Ursachen. Wer mit 22 Jahren meint, sein Gesicht „optimieren" zu müssen, leidet nicht an einem ästhetischen, sondern an einem psychischen Problem. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen ist Ausdruck von mangelndem Selbstwert, Unsicherheit und dem Gefühl, nicht genug zu sein. Die Gefahr, die ich beobachte: Nach dem ersten Eingriff folgt oft der nächste. Die Schwelle sinkt, das kritische Auge wird geschärft, neue „Makel" werden entdeckt. Es entsteht eine Abhängigkeit von äußerer Veränderung, die nie zu innerer Zufriedenheit führt. Was bedeutet das für die Zukunft? Wenn wir die aktuelle Entwicklung nicht kritisch hinterfragen, befürchte ich, dass eine Generation heranwächst, die: den Kontakt zu ihrer natürlichen Schönheit verloren hat echte, lebendige Gesichter als „alt" oder „ungepflegt" wahrnimmt bereits in jungen Jahren in einen Kreislauf aus Eingriffen gerät erhebliche Kosten für ästhetische Behandlungen aufwendet, die sie langfristig finanziell belasten mit 40 oder 50 Jahren nicht mehr weiß, wie ihr eigenes Gesicht ohne Eingriffe aussehen würde Hinzu kommt eine gesellschaftliche Dimension, die mich umtreibt: Wenn Natürlichkeit zur Ausnahme wird, steigt der Druck auf alle, die sich gegen Eingriffe entscheiden. Authentizität wird zum Luxusgut. Wie ich als ganzheitliche Kosmetikerin berate und gegensteuere Als Kosmetikerin trage ich eine besondere Verantwortung, dessen bin ich mir bewusst. Ich bin oft die erste Ansprechpartnerin, wenn es um Hautgesundheit und Schönheit geht. Ich habe die Chance – und ich sehe es als meine Pflicht – aufzuklären, zu sensibilisieren und echte Alternativen aufzuzeigen. 1. Aufklärung statt Verkaufen Wenn eine junge Kundin zu mir kommt und den Wunsch nach Botox oder Fillern äußert, gehe ich nicht sofort in den Verkaufsmodus oder verweise sie an Ärzte. Stattdessen stelle ich Fragen: Was genau stört dich an deinem Aussehen? Seit wann empfindest du das so? Gibt es ein konkretes Ereignis, das diese Unzufriedenheit ausgelöst hat? Wie würdest du dich fühlen, wenn der Eingriff nicht das gewünschte Ergebnis bringt? Diese Fragen helfen mir, die wahren Motive zu ergründen, und zeigen meiner Kundin, dass ich sie als Mensch ernst nehme, nicht nur als Kundin. 2. Die Schönheit der Jugend sichtbar machen Viele junge Menschen haben verlernt, ihre eigene Schönheit zu sehen. Hier setze ich an: Ich zeige meinen Kundinnen, wie gesund, straff und lebendig ihre Haut ist Ich erkläre die Funktionen der Haut und was sie leistet Ich mache deutlich, dass glatte, pralle Haut ein Privileg der Jugend ist, das nicht „verbessert" werden muss Ich verwende keine Filter bei Vorher-Nachher-Fotos – ich zeige echte Haut! 3. Ganzheitliche Hautpflege als echte Alternative Statt invasiver Eingriffe biete ich meinen Kundinnen wirksame, hautfreundliche Alternativen: Professionelle Gesichtsbehandlungen, die die Hautgesundheit nachhaltig fördern Individuelle Pflegekonzepte, die ich auf den jeweiligen Hauttyp abstimme Aufklärung über Ernährung, Schlaf, Stressmanagement – Faktoren, die die Haut weit mehr beeinflussen als jeder Filler Techniken wie Gesichtsmassagen, Lymphdrainage, Mikroneedling (in angemessenem Rahmen) Mein ganzheitlicher Ansatz bedeutet: Ich behandle nicht nur die Haut, sondern kümmere mich um den ganzen Menschen. 4. Selbstwertarbeit als Teil meiner Beratung Ich bin keine Psychologin, aber ich kann Impulse geben: Ich ermutige meine Kundinnen, sich kritisch mit ihrem Social-Media-Konsum auseinanderzusetzen Ich spreche offen über Filterwahn und unrealistische Schönheitsideale Ich verweise bei tief sitzenden Problemen an entsprechende Fachleute. Ich schaffe in meinem Institut einen Raum, in dem Natürlichkeit wertgeschätzt wird. 5. Ein klares Nein aussprechen Manchmal ist es meine Aufgabe, auch „Nein" zu sagen – oder zumindest dringend abzuraten. Wenn eine 19-Jährige mit perfekter Haut zu mir kommt und Botox möchte, habe ich den Mut, deutlich zu machen: Das brauchst du nicht. Du bist schön, wie du bist. Das mag wirtschaftlich nicht immer klug erscheinen, aber ich sehe es als ethisch geboten an. Langfristig schätzen mich meine Kundinnen genau dafür – weil ich ihr Wohl über meinen Umsatz stelle. 6. Vorbildfunktion leben Ich bin selbst ein Beispiel für gesunde, gepflegte, aber natürliche Haut. Ich spreche offen über meine eigene Haltung zu ästhetischen Eingriffen. Ich zeige, dass Schönheit viele Gesichter hat – auch solche mit Lachfalten, individuellen Zügen und echter Mimik. Mein Fazit: Schönheit ist mehr als Perfektion Die Fixierung junger Menschen auf ästhetische Eingriffe ist für mich ein Warnsignal. Sie zeigt, wie sehr digitale Scheinwelten unsere Wahrnehmung verzerren und wie fragil das Selbstwertgefühl vieler junger Menschen ist. Als ganzheitlich arbeitende Kosmetikerin sehe ich meine Chance darin, Gegenpol zu sein: Ich kann aufklären, stärken und eine Alternative aufzeigen. Ich kann zeigen, dass echte Schönheitspflege bedeutet, die Haut gesund zu erhalten, ihre natürlichen Funktionen zu unterstützen und den Menschen dahinter zu sehen. Junge Haut braucht keine Optimierung. Sie braucht Schutz, Pflege und vor allem: Wertschätzung. Genau das vermittle ich – mit Fachwissen, Empathie und dem Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Denn wahre Schönheit liegt nicht in der Perfektion, sondern in der Authentizität. In einem Gesicht, das lacht, weint, lebt – und echt ist. ________________________________________ Petra Schreiber – Für Schönheit, die von innen kommt und außen strahlt.
von Petra Schreiber 8. Dezember 2025
Winterhaut ganzheitlich verstehen und pflegen Der Winter stellt unsere Haut vor besondere Herausforderungen. Kalte Außenluft, trockene Heizungsluft und der ständige Wechsel zwischen verschiedenen Temperaturen – all das beansprucht unsere Hautbarriere enorm. Doch Winterhaut ist mehr als nur ein kosmetisches Thema. Sie spiegelt wider, wie unser gesamter Organismus auf die Jahreszeit reagiert. Die Haut als Spiegel des Winterstoffwechsels In der kalten Jahreszeit verändert sich unser gesamter Stoffwechsel. Die Talgproduktion der Haut nimmt ab, die Durchblutung wird reduziert, und die natürliche Feuchtigkeitsregulation funktioniert nicht mehr so effizient wie im Sommer. Gleichzeitig benötigt unser Immunsystem mehr Energie, um uns vor Infekten zu schützen – Energie, die dann manchmal für die Regeneration der Haut fehlt. Hinzu kommt: Unser Vitamin-D-Spiegel sinkt durch die reduzierten Sonnenstunden. Dieses wichtige Vitamin spielt aber eine zentrale Rolle für die Hautgesundheit und Zellregeneration. Auch unser Trinkverhalten ändert sich – wir greifen seltener zum Wasserglas, wenn es draußen kalt ist. Die Folge: Der Körper wird von innen zu wenig mit Feuchtigkeit versorgt, was sich direkt auf die Haut auswirkt. Ganzheitliche Pflege beginnt im Inneren Eine wirklich wirksame Winterhautpflege setzt daher auf mehreren Ebenen an. Die richtige Gesichtscreme ist wichtig, aber sie ist nur ein Baustein. Mindestens genauso bedeutsam sind ausreichend Flüssigkeit (auch wenn das Durstgefühl fehlt), eine vitaminreiche Ernährung mit gesunden Fetten und Omega-3-Fettsäuren sowie Stressmanagement. Chronischer Stress verschlechtert nachweislich die Hautbarriere und verstärkt Entzündungsprozesse. Auch die Bewegung an der frischen Luft spielt eine wichtige Rolle: Sie fördert die Durchblutung, bringt Sauerstoff in die Zellen und stärkt das Immunsystem. Ein Spaziergang im Tageslicht hilft zudem der Vitamin-D-Produktion und reguliert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus – beides essenziell für gesunde Haut. Die richtige Pflege zur richtigen Zeit In der professionellen Winterhautpflege setze ich auf reichhaltigere Texturen mit hochwertigen Pflanzenölen und Ceramiden, die die Hautbarriere stärken. Dabei geht es nicht darum, einfach nur „mehr" zu pflegen, sondern gezielt das zu geben, was die Haut jetzt wirklich braucht. Eine individuelle Hautanalyse zeigt, ob die Haut eher Feuchtigkeit, Lipide oder beides benötigt. Regelmäßige professionelle Behandlungen im Winter sind besonders wertvoll: Sie versorgen die Haut intensiv, regen die Zellerneuerung an und können Hautproblemen vorbeugen, bevor sie entstehen. Gleichzeitig sind diese Termine auch ein Moment der Entspannung und Achtsamkeit – eine Pause vom hektischen Alltag, in der Sie sich um sich selbst kümmern dürfen. Winterhaut als Chance Betrachten Sie die besondere Aufmerksamkeit, die Ihre Haut im Winter braucht, als Einladung: zu mehr Selbstfürsorge, zu bewussteren Ritualen, zu einem ganzheitlichen Blick auf Ihre Gesundheit. Ihre Haut ist nicht nur eine Hülle, sondern ein lebendiges Organ, das im ständigen Austausch mit Ihrem gesamten Körper steht. In meinem Institut erlebe ich immer wieder, wie eine durchdachte, individuelle Winterpflege nicht nur das Hautbild verbessert, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigert. Denn wenn wir uns in unserer Haut wohlfühlen, strahlt das nach außen. Petra Schreiber – Neroli Cosmetics Ganzheitliche Hautpflege mit Herz und Expertise
von Petra Schreiber 8. Dezember 2025
Ganzheitliche Strategie bei unreiner Haut und Akne Unreine Haut und Akne sind mehr als nur ein kosmetisches Problem – sie beeinflussen das Selbstbewusstsein und erfordern einen durchdachten, ganzheitlichen Ansatz. Als erfahrene Kosmetikerin verfolge ich eine Strategie, die Hautpflege, Ernährung und Lebensstil miteinander verbindet. Die Ursachen verstehen Bevor wir behandeln, müssen wir verstehen. Unreine Haut entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren: übermäßige Talgproduktion, verhornende Hautporen, bakterielle Besiedlung und Entzündungsreaktionen. Doch auch hormonelle Schwankungen, Stress, Ernährung und falsche Hautpflege spielen eine entscheidende Rolle. Meine vierstufige Behandlungsstrategie 1. Professionelle Hautanalyse Jede Haut ist einzigartig. In meinem Institut beginne ich mit einer gründlichen Hautanalyse, um den individuellen Hautzustand, Akne-Typ und mögliche Triggerfaktoren zu identifizieren. Dabei unterscheide ich zwischen leichter Akne mit Mitessern, entzündlicher Akne mit Pusteln und schwerer zystischer Akne. 2. Sanfte, aber effektive Reinigung Der Grundstein jeder Behandlung ist die richtige Reinigung. Ich empfehle eine zweifache Reinigung: abends zunächst ein mildes Reinigungsöl, um Make-up und Talg zu lösen, gefolgt von einem pH-neutralen Reinigungsgel. Aggressive Produkte, die die Haut "quietschsauber" machen, zerstören die natürliche Hautbarriere und verschlimmern das Problem langfristig. 3. Gezielte Wirkstoffe In meiner Behandlung setze ich auf bewährte Wirkstoffe wie Salicylsäure zur Porenreinigung, Niacinamid zur Beruhigung und Regulierung der Talgproduktion, sowie Azelainsäure bei entzündlichen Prozessen. Für die Heimbehandlung erstelle ich individuelle Pflegepläne, die sanft eingeführt werden, um die Haut nicht zu überfordern. 4. Professionelle Treatments Regelmäßige Ausreinigungsbehandlungen in meinem Institut helfen, Mitesser und Unreinheiten professionell zu entfernen. Dabei arbeite ich mit Enzymen, sanften Peelings und beruhigenden Masken. Bei entzündlicher Akne kombiniere ich dies mit LED-Lichttherapie oder sanften Ultraschallbehandlungen. Die innere Balance: Ernährung und Lebensstil Schöne Haut kommt auch von innen. In meiner Beratung schauen wir uns gemeinsam die Ernährungsgewohnheiten an. Häufig beobachte ich Verbesserungen, wenn meine Kundinnen und Kunden: Ihren Zuckerkonsum reduzieren Auf eine ausreichende Omega-3-Fettsäuren-Zufuhr achten Genügend Wasser trinken (mindestens 2 Liter täglich) Milchprodukte probeweise reduzieren Mehr antioxidantienreiche Lebensmittel wie Beeren und grünes Gemüse integrieren Auch Stressmanagement ist entscheidend. Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel und kann Akne verschlimmern. Ich empfehle meinen Kundinnen und Kunden daher Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Spaziergänge in der Natur. Was Sie unbedingt vermeiden sollten In meiner langjährigen Praxis habe ich festgestellt, dass bestimmte Gewohnheiten der Hautgesundheit massiv schaden: Übertriebenes Reinigen und Peelen Selbst an Pickeln drücken (das verteilt Bakterien, führt zu Entzündungen und auch zu Narben) Zu viele verschiedene Produkte gleichzeitig verwenden Die Hautpflegeroutine ständig wechseln Aggressive "Anti-Pickel-Produkte" aus der Drogerie ohne Beratung verwenden Geduld ist der Schlüssel Eine der wichtigsten Botschaften, die ich meinen Kundinnen und Kunden mitgebe: Hautverbesserung braucht Zeit. Die Hauterneuerung dauert etwa 28 Tage, und sichtbare Erfolge zeigen sich meist erst nach 6–12 Wochen konsequenter Pflege. Wer ständig zwischen Produkten wechselt, gibt seiner Haut keine Chance, sich zu regenerieren. Wann zum Hautarzt? Als Kosmetikerin arbeite ich eng mit Dermatologen zusammen. Bei schwerer, zystischer Akne, die nicht auf kosmetische Behandlungen anspricht, oder wenn bereits Narben entstanden sind, empfehle ich immer den Gang zum Facharzt. Manche Formen von Akne benötigen medizinische Therapien, die nur Ärzte verschreiben dürfen. Fazit: Der ganzheitliche Weg Meine Strategie bei unreiner Haut und Akne basiert auf drei Säulen: professionelle Hautpflege, bewusste Ernährung und ein gesunder Lebensstil. Dabei steht nicht die schnelle Lösung im Vordergrund, sondern nachhaltige Hautgesundheit. Jede Haut hat das Potenzial, sich zu verbessern – mit der richtigen Strategie, Geduld und professioneller Begleitung. Unreine Haut oder Akne? Sie möchten mehr darüber erfahren? Einfach melden, ich freue mich auf Sie/Dich! Ihre Petra Schreiber
von Petra Schreiber 12. November 2025
Microneedling als hocheffektives Verfahren In den vergangenen Jahren hat sich das Microneedling als eine sehr effektive und minimalinvasive Methode in der kosmetischen sowie ästhetischen Dermatologie bewährt. Mittels feinster Nadelstiche wird die Haut gezielt gereizt, um regenerative Prozesse anzuregen, die Hautstruktur zu optimieren und alters- oder narbenbedingte Veränderungen sichtlich zu reduzieren. Im Zentrum des Verfahrens steht die kontrollierte Mikroverletzung, die eine Kaskade von Heilungsprozessen auslöst – ohne einen substanziellen Gewebeverlust zu verursachen. Dieses Prinzip ermöglicht ein weites Feld von Applikationen im Gebiet der Hautalterung, der Narbenbehandlung sowie zur Verbesserung des Hautbildes. Das Microneedling erzeugt durch die Perforation mit Nadeln einen vorübergehenden Mikrokanal in der Epidermis beziehungsweise der oberen Dermis. Die Zellschichten werden dabei nicht dauerhaft zerstört, sondern mechanisch verschoben. Von entscheidender Bedeutung ist, dass es sich – im Unterschied zu ablativen Vorgehensweisen – um Mikroverletzungen ohne signifikanten Substanzverlust handelt. Die Nadellänge bestimmt dabei maßgeblich die Eindringtiefe, doch weitere Faktoren wie der Nadelschliff, die Motorkraft des Geräts, die Geschwindigkeit sowie der individuell ausgeübte Druck und die Widerstandskraft der Haut beeinflussen ebenfalls das finale Resultat. Unterschieden werden zwei zentrale Varianten: Microneedling: klassischer, mechanisch erzeugter Nadeldurchbruch mittels Rollen- oder Pen-Systemen. Mikrochanneling: feiner strukturierte, gleichmäßige Kanäle, gestochen mit einer Hohlnadel zur Entfernung von einem kleinen Segment. Direkt nach der Anwendung ist eine leichte Entzündungsreaktion sichtbar, die sich innerhalb weniger Stunden zurückbildet. Schon zwei Stunden nach der Durchführung des Needlings lässt sich anhand histologischer Aufnahmen eine partielle Regeneration der Zellstruktur feststellen. Ein wesentlicher Vorteil des Microneedlings gegenüber invasiveren Verfahren ist die schnelle Reaktionsfähigkeit der Haut. Tiefe ist nicht gleich Eindringtiefe Obwohl die verwendete Nadellänge ein Referenzwert ist, garantiert sie nicht automatisch eine entsprechende Eindringtiefe. Diese hängt auch ab von: der Hautdicke, der Gewebebeschaffenheit, sowie der Bewegungsdynamik des Geräts ab. Insbesondere bei dünner oder altersbedingt anspruchsvoller Haut ist dies zu beachten, da eine zu intensive Penetration unerwünschte Irritationen oder Mikroblutungen verursachen könnte. Praktische Relevanz in der Kosmetik Microneedling ist für mich ein hochrelevantes Verfahren im kosmetischen Alltag. Es verbindet eine gezielte Hautstimulation mit einer verhältnismäßig geringen Downtime. Die Mikrowunden aktivieren körpereigene Reparaturmechanismen, insbesondere: die Freisetzung von Wachstumsfaktoren (z. B. TGF-β, PDGF), die Neokollagenese (Kollagen-Typ I und III), sowie eine verbesserte Mikrozirkulation. Sichtbare Effekte: Verbesserung der Hauttextur Reduktion von feinen Falten Aufhellung von Hyperpigmentierungen Verminderung von atrophischen Narben Porenverfeinerung Maßnahmen & Prävention Vor der Behandlung: Stärken der Hautbarriere (z. B. mit Ceramiden, Panthenol) Absetzen von Retinoiden und stark reizenden Substanzen Keine akute Entzündung oder Infektion im Behandlungsareal Nach der Behandlung: Beruhigende Pflege mit Aloe vera, Madecassosid, Hyaluronsäure Strikter UV-Schutz für mindestens 7–14 Tage Keine okklusiven Produkte in den ersten 24 Stunden Kein Make-up am Behandlungstag Keine mechanischen Peelings oder aktive Wirkstoffe (AHA/BHA) bis zur vollständigen Reepithelisierung Kein Sport oder Sauna bis 24 Stunden nach Behandlung Heilungsverläufe Schon nach wenigen Stunden setzt die Reparatur der Haut ein, wobei die vollständige Reepithelisierung in der Regel innerhalb von 24 bis 72 Stunden stattfindet. Je nach Nadellänge und Hautzustand können Rötungen oder ein Spannungsgefühl auftreten, die jedoch rasch abklingen. Positive Einflussfaktoren gute Hydration Antioxidative Ernährung entzündungsregulierende Nachpflege Negative Einflussfaktoren: UV-Exposition Rauchen Chronische Hauterkrankungen (z. B. Rosazea, Neurodermitis) Eine Kur-Anwendung im Abstand von 2 bis 6 Wochen kann zu einer signifikanten Verbesserung der Hautstruktur führen. Fazit Microneedling ist ein wirkungsvolles kosmetisches Verfahren mit großem therapeutischem Potenzial. Durch gezielte Mikroverletzungen können regenerative Prozesse stimuliert werden, ohne das Gewebe dauerhaft zu schädigen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der präzisen Anwendung, der individuellen Anpassung an den Hautzustand sowie einer professionellen Nachsorge. Sie haben Fragen zu einer Microneedling-Behandlung? Einfach melden, ich freue mich auf Sie! Ihre Petra Schreiber
von Petra Schreiber 12. November 2025
Milien vs. Whiteheads: Unterschiede und Behandlungsmöglichkeiten Kleine weiße Hauterhebungen im Gesicht können frustrierend sein – besonders wenn man nicht genau weiß, womit man es zu tun hat. Milien und Whiteheads werden häufig verwechselt, da sie sich auf den ersten Blick ähneln. Doch die Unterschiede sind entscheidend für die richtige Behandlung. Was sind Milien? Milien, auch Grießkörner genannt, sind kleine, harte, weiße oder gelbliche Zysten, die typischerweise im Gesicht auftreten. Sie entstehen, wenn abgestorbene Hautzellen unter der Hautoberfläche eingeschlossen werden und sich in winzigen Taschen ansammeln. Anders als viele denken, handelt es sich dabei nicht um verstopfte Poren. Typische Merkmale von Milien: Kleine, feste Knötchen (1–2 mm Durchmesser) Perlweiße oder leicht gelbliche Farbe Keine Entzündung oder Rötung Häufig unter den Augen, an den Wangen und auf der Stirn Lassen sich nicht ausdrücken Können über Monate oder Jahre bestehen bleiben Milien treten besonders häufig bei Neugeborenen auf (primäre Milien), verschwinden aber meist von selbst. Bei Erwachsenen können sie nach Hautschädigungen, durch schwere Pflegeprodukte oder nach zu starker Sonnenexposition entstehen (sekundäre Milien). Was sind Whiteheads? Whiteheads, medizinisch als geschlossene Komedonen bezeichnet, sind eine Form der Akne. Sie entstehen, wenn eine Pore durch eine Mischung aus Talg, abgestorbenen Hautzellen und manchmal Bakterien verstopft wird. Die Pore bleibt dabei geschlossen, wodurch sich unter der Haut eine kleine, weiße Erhebung bildet. Typische Merkmale von Whiteheads: Weiche, leicht erhabene Beulen Weiße oder hautfarbene Spitze Können sich entzünden und rot werden Treten in talgdrüsenreichen Bereichen auf (T-Zone, Kinn, Stirn) Können sich zu Pickeln entwickeln Verändern sich oft innerhalb weniger Tage Whiteheads sind Teil des Akne-Spektrums und werden durch Hormone, überschüssige Talgproduktion, Bakterien und verstopfte Poren verursacht. Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick: Milien Whiteheads Entstehung Eingeschlossene Hornzellen unter der Haut Verstopfte Pore mit Talg und Zellen Konsistenz Hart, fest Weich, nachgiebig Lage Unter der Hautoberfläche In der Pore Ausdrückbar Nein Manchmal ja (aber nicht empfohlen) Entzündung Keine Möglich Dauer Wochen bis Jahre Tage bis Wochen Behandlung Mechanische Entfernung Topische Behandlung, Reinigung Was kann eine Kosmetikbehandlung erreichen? Bei Milien Professionelle Entfernung: Kosmetiker/innen können Milien sicher und effektiv entfernen. Der Eingriff ist schnell und relativ schmerzarm: Die Haut wird gründlich gereinigt und desinfiziert Mit einer sterilen Nadel oder Lanzette wird die oberste Hautschicht vorsichtig geöffnet Der Inhalt der Milie wird mit einem Komedonenquetscher sanft herausgedrückt Die behandelte Stelle wird desinfiziert Wichtig: Milien sollten niemals selbst entfernt werden, da dies zu Infektionen, Narben und weiteren Hautschäden führen kann. Präventive Behandlungen: Chemische Peelings mit AHA oder BHA fördern die Zellerneuerung Mikrodermabrasion entfernt abgestorbene Hautzellen Regelmäßige professionelle Gesichtsbehandlungen halten die Haut gepflegt Beratung zur richtigen Heimpflege (leichte, nicht-komedogene Produkte) 2. Bei Whiteheads Ausreinigung: Die klassische kosmetische Ausreinigung ist bei Whiteheads besonders effektiv: Gründliche Reinigung und Vorbereitung der Haut Warme Kompressen zum Öffnen der Poren Professionelle manuelle Extraktion mit sterilen Instrumenten Beruhigende Maske zur Minimierung von Rötungen Porenverfeinernde Abschlussbehandlung Langfristige Lösungen: Regelmäßige Gesichtsbehandlungen (alle 4–6 Wochen) zur Tiefenreinigung Fruchtsäurepeelings zur Porenverfeinerung Enzympeelings zur sanften Exfoliation Hochfrequenzbehandlung zur Bakterienreduktion Individuelle Hautpflegeberatung mit passenden Produkten Heimpflege-Empfehlungen: Je nach Hautzustand empfehle ich Produkte mit Salicylsäure (BHA) zur Porenreinigung Niacinamid zur Talgregulierung Retinol zur Förderung der Zellerneuerung Nicht-komedogene Feuchtigkeitspflege Grenzen der kosmetischen Behandlung Es ist wichtig zu verstehen, was eine Kosmetikbehandlung leisten kann und was nicht: Kosmetische Behandlungen können: Bestehende Milien und Whiteheads entfernen Das Hautbild verbessern und verfeinern Neuentstehung durch richtige Pflege reduzieren präventiv wirken Kosmetische Behandlungen können nicht: Hormonelle Ursachen behandeln (bei Whiteheads) Tiefere dermatologische Probleme lösen Ohne Heimpflege langfristig wirken Garantieren, dass keine neuen Unreinheiten entstehen Bei hartnäckiger Akne oder sehr vielen Whiteheads ist oft eine dermatologische Behandlung sinnvoller. Dermatologen können verschreibungspflichtige Medikamente wie Retinoide oder bei Bedarf Antibiotika einsetzen. Fazit Obwohl Milien und Whiteheads ähnlich aussehen können, sind sie grundverschieden in ihrer Entstehung und Behandlung. Eine professionelle Kosmetikbehandlung kann bei beiden Hautproblemen effektiv helfen: Milien können sicher entfernt werden, während Whiteheads durch regelmäßige Ausreinigung und die richtige Pflege langfristig in den Griff zu bekommen sind. Der Besuch in einem qualifizierten Kosmetikinstitut lohnt sich nicht nur für die unmittelbare Behandlung, sondern auch für eine fundierte Beratung zur optimalen Heimpflege. So lassen sich künftige Hautprobleme oft vermeiden und das Hautbild nachhaltig verbessern. Fragen? Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen oder einer umfassenden Anamnese und Behandlung zur Verfügung. Ihre Petra Schreiber
von Petra Schreiber 28. Oktober 2025
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