Hormone & Haut - Hautalterung

Petra Schreiber

Hautalterung - Hormonelle Zusammenhänge sowie intrinsische und extrinsische Ursachen

1.   Hautalterung

Die Hautalterung ist charakterisiert durch:


  • Ausbildung von Falten
  • Verminderung der Spannkraft
  • Pigmentflecken
  • edrigem Erscheinungsbild


Der ab der Menopause beschleunigt einsetzende Hautalterungsprozess ist durch das kombinierte Einwirken von extrinsischen und intrinsischen Faktoren gekennzeichnet.

Untersuchungen haben gezeigt, dass es zu starken Veränderungen im dermalen Gewebe kommt.


1.1.    extrinsisch und intrinsisch

Wir unterscheiden zwischen extrinsischer und intrinsischer Hautalterung.

Man kann sagen: „die Haut altert doppelt“ ☹


Zu den äußeren Faktoren, die für die extrinsischen Veränderungen verantwortlich sind, gehören


  • UV-Strahlung
  • Rauchen
  • Umweltnoxen
  • sowie Ernährungs- und Lebensstilfaktoren

 

Der bedeutsamste Faktor ist die UV-Strahlung, die für nahezu 80 % der extrinsischen Hautalterungsprozesse verantwortlich gemacht wird (Uitto 1997).


Aus diesem Grund hat sich für die extrinsische Hautalterung synonym der Begriff „Photo-Aging“ etabliert.


Beim Photo-Agings kommt es zur Bildung von freien Radikalen in der Haut mit oxidativer Schädigung der Zellstrukturen und Bildung eines niederschwellig inflammatorischen Milieus.


Dies wirkt sich im Bereich der Dermis aus und führt zu einer Degeneration von dermalen, extrazellulären Fasern.

Durch die Bildung von Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) kommt es zu einem übermäßigen Abbau von Typ 1-Kollagen und zu einer Ablagerung von pathologisch- elastotischem Material.


Das typische klinische Bild einer extrinsischen Hautalterung ist die lederartig gegerbte Haut mit tiefen Falten und Furchen.


Die extrazelluläre Matrix (oder Interzellularsubstanz ist der Teil des Gewebes, der zwischen den Zellen liegt und diese geflechtartig umgibt. Die EZM füllt die Zwischenräume aus und vermittelt den Kontakt zwischen den Zellen) der Dermis besteht hauptsächlich aus Typ 1 Kollagen mit weniger Anteil an Typ 2 Kollagen, Elastin, Proteoglykanen und Fibronektin.

Diese Bestandteile sind in Form von Kollagenfibrillen organisiert, die für die Spannkraft der Haut verantwortlich sind.


Schäden in der Dermis, die durch UV-Licht Irritation, freie Radikale und auch Rauchen verursacht sind, zeigen sich in der Desorganisation der Kollagenfibrillen und in Form von abnormen Elastinstrukturen.

Biochemische Hinweise auf UV-Licht induziertem Schaden zeigt sich in einer Reduzierung von Typ 1 und 3 Kollagen und im Ansteigen von Elastin.

 

Es lassen sich 3 Fasertypen des Bindegewebes unterscheiden:

  • kollagene Fasern
  • retikuläre Fasern
  • elastische Fasern


Im Zusammenhang mit Hautalterung nehmen die sogenannten Matrix- Metalloproteinasen (MMP) einen hohen Stellenwert ein. Die MMP- Gruppe besteht aus spezifischen eiweißspaltenden Enzymen, die Kollagen abbauen können.


Die Aktivität der MMP wird durch gewebsspezifische Inhibitoren gehemmt.

UV-Licht Einfluss induziert die Bildung von drei ganz bestimmten MMP:


  • Kollagenase
  • Gelatinase
  • Stromelysin


Das Zusammenspiel dieser Enzyme bewirkt den Abbau von Kollagen und letztendlich die dermale Zerstörung, die für die Hautalterung ausschlaggebend ist.

MMP sind die einzigen Enzyme, die für die initiale Zerstörung von Kollagen bekannt sind.

 

Und jetzt die gute Nachricht 😉: Es gibt Substanzen, die die MMP- Aktivität blockieren und das sind:

Tretinoin, Retinol und Progesteron

 

Wir schauen uns die Rolle von Progesteron genauer an.


Meist ist es während der Peri- und Postmenopause, wenn mir Frauen vermehrt über Hautalterung berichten.

Dieser Zeitpunkt fällt auch mit dem Vorliegen von anovulatorischen Zyklen und dem damit verbundenem Progesteronmangel zusammen.

Alle betroffenen Frauen berichten übereinstimmend, dass ab diesem Zeitpunkt die Elastizität und Frische der Haut merklich nachgelassen hat.

Diese Beobachtung kann teilweise mit dem Progesteronmangel in einen Zusammenhang gebracht werden.


Es ist noch ein anderer Wirkungsmechanismus von Progesteron zu erwähnen:

  • Progesteron unterdrückt einen wichtigen Transkriptionsfaktor (Nuclear- Factor-kappa B (NFB))

Dieser bildet Komplexe die inflammatorischen Prozesse verhindern und das wird nun auch reduziert.

 

Intrinsische Hautalterung

Anders verläuft der Mechanismus der intrinsischen Hautalterung.


Hier spielen:


  • genetische Veranlagung
  • innere Einflüsse des Hormonhaushaltes eine entscheidende Rolle.


Charakteristisch für die intrinsische Hautalterung ist eine Atrophie der Haut in allen drei Schichten (Epidermis, Dermis, Subkutis) einschließlich ihrer Hautanhangs-Gebilde (Haarfollikel, Talgdrüsen, etc.) Die Anzahl der Keratinozyten der Epidermis und auch der Fibroblasten in der Dermis nehmen mit dem Alter ab.

Die Lebensspanne von Epidermiszellen, die in jungen Jahren ca.100 Tage beträgt, geht im Alter von 50 Jahren auf etwa 46 Tage zurück


Die weiblichen Hormone verbessern die Hautqualität, indem sie die Teilungsrate der Keratinozyten erhöhen und die Kollagensynthese anregen. Diese Hormone fehlen jetzt und die Hautalterung setzt ein.


Die Veränderungen der extrazellulären Matrix sind am meisten für das Erscheinungsbild intrinsischer Hautalterung verantwortlich.

Auch die für die Wasserbindung entscheidende Hyaluronsäure, finden sich deutlich vermindert.

Folge: dünne, trockene Haut mit Ausbildung von Falten.


Falten sind zwar das wichtigste aber nicht das einzige Zeichen der

Hautalterung. Das sogenannte „sagging“ (Erschlaffen der Haut), Pigmentveränderungen und Atrophie (Gewebeschwund) gehören dazu.

 

Eine zentrale Rolle bei der bei der hormonellen Regulation der Alterungsprozesse der Haut spielen:

Östrogene + Androgene

 

Androgene stimulieren die Talgdrüsen und sind an der Ausbildung von Seborrhö und Akne beteiligt.

Auch der Haarzyklus ist hormongesteuert:

Androgene bewirken eine Reduktion der Anagenphase und spielen somit eine Rolle bei der androgenetischen Alopezie.

Im Unterschied dazu hemmen Östrogene die Funktion der Talgdrüsen, verlängern die Wachstumsphase der Haare und besitzen einen anti- atrophischen Effekt auf epitheliales, kollagenes und elastisches Gewebe.


Weniger Östrogene – weniger Zellaktivität.


  • Der Östrogenmangel wirkt sich auf das hauteigene Kollagen sowie die elastischen Fasern aus und trägt zur endogenen Hautalterung bei.
  • Nach der Menopause nimmt der Kollagengehalt signifikant um bis zu 30 % ab und die Struktur der Kollagenfasern verändert sich.
  • Die Kreuzvernetzung und der dermale Wassergehalt sind reduziert.
  • Die Haut wird parallel zu dem Absinken der endogenen Hormonspiegel trockener, die Elastizität und Festigkeit nimmt ab und es kommt zu einem charakteristischen „Absacken" der Haut.
  • Im Rahmen der Hautalterung vermindert sich die Dicke der Haut und es kommt zur Reduktion und Dysfunktion verschiedener zellulärer Komponenten.

   

Intrinsische Hautalterung und die u.a. beeinträchtigten Hautfunktionen:

  • epidermale Zellerneuerung
  • Hautbarriere-Funktion
  • Talgsynthese
  • Schweißsynthese
  • Vitamin D-Synthese
  • Immunfunktion
  • Elastizität
  • Wundheilung
  • vaskuläre Reaktion
  • Thermoregulation
  • Sensorik

   

2.   Kurz und knackig:

 Verschiedene Hormone und ihre Auswirkungen auf die Haut


Östrogene

  • Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet werden
  • verbessern die Hautqualität: Sie erhöhen die Zellteilungsrate und stimulieren die Kollagenbildung, somit kann vermehrt Wasser eingelagert werden, was sich positiv auf die Spannkraft auswirkt
  • vermindern den Einfluss der ebenfalls im Blut zirkulierenden Androgene
  • bieten einen Schutz gegenüber freien Radikalen


Androgene

  • (u. a. Testosteron) sind männliche Geschlechtshormone, die in den Hoden und der Nebennierenrinde gebildet werden
  • stimulieren das Talgdrüsenwachstum und deren Aktivität
  • begünstigen die Bildung von Hornpfropfen
  • sind auch bei Frauen vorhanden


Progesteron

  • ist ein weibliches Geschlechtshormon, das vom Gelbkörper in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus und – in wesentlich höheren Mengen – während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird. Geringe Mengen werden bei Frauen und Männern auch von der Nebennierenrinde gebildet
  • beeinflusst die Körpertemperatur
  • schützt vor bestimmten Enzymen (MMPs), die Kollagen und andere Eiweiße des Bindegewebes sowie des Stützapparates abbauen


  3.            Schilddrüse und Haut

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ und für die Produktion von Schilddrüsenhormonen und somit für die Entwicklung und Homöostase (Gleichgewicht) des Organismus enorm wichtig.

Sie speichert Iod und bildet iodhaltige Schilddrüsenhormone wie Triiodthyronin, Thyroxin und das Peptidhormon Calcithonin.

Bei einer Dysfunktion der Schilddrüse, in Form einer Über- bzw. Unterfunktion (Hyper- bzw. Hypothyreose), kommt es zu einer Fehlregulation der Hormonproduktion, welche sich auf den gesamten Körper auswirken kann. Auch die Haut ist davon betroffen.


3.1.        Hautveränderung durch Schilddrüsenunterfunktion

  • Kalte, fleckige, raue und trockene Areale.
  • Durch einen Mangel, vor allem des T3- Hormons, wie es bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) der Fall ist, wird die Funktion der Barriere beeinträchtigt.
  • Die Bildung der Oadland-Bodys (lamellare Granula), oder einfacher gesagt der „Mörtel“, der unsere Hautzellen verbindet, wird beeinträchtigt.
  • Austrocknung der Haut mit feiner Schuppenbildung.
  • Auch zu erkennen ist, dass die Epidermis im Vergleich zu einer gesunden Haut wesentlich dünner ist.
  • Gelbliche Verfärbungen sind durch Einlagerung des Farbstoff Karotin möglich.
  • Glanzlose und struppige Haare, auch Haarausfall

3.2.        Eine Schilddrüsenüberfunktion

steht häufig im Zusammenhang mit der Krankheit Morbus Basedow. Durch die erhöhte Konzentration von den Schilddrüsenhormonen wird die Körpertemperatur erhöht.


  • Die Haut ist warm und feucht
  • Zeigt meist Rötungen
  • Erytheme (rote Hautstellen) an den Handflächen
  • Diffuse Ausdünnung des Kopfhaares
  • Juckreiz am ganzen Körper
  • Chronische Urtikaria (Nesselsucht)
  • Brüchige Fingernägel und Haare, Haarausfall


3.3.        Hashimoto Thyreoiditis

Im Fall der Hashimoto Thyreoiditis hat die Dermatologie verschiedene Hautveränderungen identifiziert, die im Zusammenhang mit der Krankheit auftreten.


Dazu gehören u.a.:

  • Morbus Duhring (chronische blasenbildende Hauterkrankung)
  • Chronischer Juckreiz auf normaler Haut
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Betroffene der Hashimoto-Thyreoiditis leiden überdurchschnittlich häufig an:
  • Pigmentierungsstörungen wie Vitiligo oder Melasma.


 

4.   Hauterscheinungen bei Hormonstörungen. Zusammenfassung.

 Hypothyreose: Komplikation der Schilddrüsenunterfunktion

Typische Hautsymptome sind ein Myxödem, kühle, blasse Haut mit Purpura, verminderte Schweißbildung, brüchige Nägel und verzögerte Wundheilung.


Hyperthyreose: Überfuktion der Schilddrüse

Typische Hautsymptome sind

  • übermäßiges Schwitzen an Händen oder Füßen,
  • diffuse Alopezie (Haarausfall),
  • Palmarerythem, ist eine medizinische Bezeichnung für eine auffällige Rötung der Handflächen.

Ursachen:

Lebererkrankungen: Eine der häufigsten Ursachen für Palmarerythem ist eine Lebererkrankung. Hierzu gehören Leberzirrhose, alkoholische Hepatitis und Fettleber.

Schilddrüsenprobleme: Bestimmte Schilddrüsenerkrankungen wie Hyperthyreose können ebenfalls zu Palmarerythem führen.

Rheumatische Erkrankungen: Einige Autoimmunerkrankungen, insbesondere Kollagenosen wie systemischer Lupus erythematodes, können mit Palmarerythem assoziiert sein.

Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder im Zusammenhang mit hormonellen Störungen können Palmarerythem verursachen.

Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Hormonpräparate oder einige Antidepressiva, können zu einer Rötung der Handflächen führen.

  • Rubeosis faciei: harm­lo­ses, meist symptom­lo­ses, oft schmet­ter­ling­för­mig an­ge­ord­ne­tes, per­sistie­ren­des Ge­sichts­e­rythem an den Wan­gen und zentro­fazi­al un­ter Aus­spa­rung der Peri­oral­regi­on. Es tritt meist bereits in der Kind­heit und familiär gehäuft auf, bevor­zugt bei Frauen.
  • Prätibiales Myxödem: umschriebene, symmetrische, gelb-bräunliche, schwer eindrückbare, nicht schmerzhafte Schwellung an den Unterschenkelstreckseiten, dünne Haare und Onycholysis. Durch die verdickte Epidermis entsteht ein samtartiger Aspekt der warmen, feuchten Haut.


Hyperparathyreoidismus:

Der Hyperparathyreoidismus ist durch eine vermehrte Sekretion von Parathormon gekennzeichnet. Parathormon ist ein Hormon des Calciumstoffwechsels – also eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen.

Besonders bei den sekundären Formen sind Juckreiz, subkutane Kalkknötchen und Kalkablagerungen in den kleinen Hautgefäßen mit Nekrosen typische Hautsymptome.


Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison):

Es kommt zu einer generalisierten Hyperpigmentierung der Haut (Bronzehaut) einschließlich der Schleimhäute und charakteristischer Pigmentierung der Handlinien.


Hyperkortisolismus (Morbus Cushing:)

Generalisierten Atrophie und erhöhten Verletzlichkeit der Haut mit Wundheilungsstörungen und Pubertätsstreifen (Dehnungsstreifen).

Aufgrund der erhöhten Gefäßfragilität kommt es zu Spontaneinblutungen. Außerdem können Akne, Hypertrichose, Hirsutismus, Hyperpigmentierungen und Knöchelödeme auftreten.


Sie sehen, Hormone & Haut sind ein wahnsinnig spannendes Gebiet

Sie haben noch Fragen? Einfach melden 😊 !

 

Beste Grüße

Petra Schreiber

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Impulse für ACHTSAME KOSMETIK Auffallend in der professionellen Hautpflege ist, dass der ganzheitliche Ansatz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Meine Kunden suchen nicht nur nach sichtbaren Ergebnissen, sondern auch nach einem Ort, an dem sie zur Ruhe kommen, sich spüren und eine tiefe Verbindung zur Haut wiederherstellen können. Hautpflege wird damit zum Ritual – und ich Ihre Begleiterin in einem Prozess, der Haut und Nervensystem gleichermaßen anspricht. Skincare als Ritual – mehr als Funktion Die tägliche Hautpflege sollte zur bewusst erlebten Selbstfürsorge werden, sofern sie nicht nur als Pflicht, sondern als wertvolles Ritual verstanden wird. Rituale schaffen Sicherheit, Kontinuität und fördern emotionale Stabilität. Somit können sie zur stressreduzierenden Maßnahme werden. 1. Reinigung – die elementare Basis Die Reinigung stellt die Grundlage jeder erfolgreichen Hautpflege dar – sowohl im Institut als auch zu Hause. Dabei geht es nicht nur um das Entfernen von Make-up, Schmutz und Sebum, sondern auch um die Vorbereitung der Haut auf folgende Wirkstoffe und eine gleichzeitige mentale Entlastung. 2. Peeling – ein symbolischer und physiologischer Neustart Das Peeling steht nicht nur für Erneuerung auf zellulärer Ebene, sondern auch für das bewusste Loslassen. In der Behandlung verstehe ich es als Übergangsphase – hin zu einem neuen, klaren Hautbild, was bereits während und nach dem Peeling ersichtlich ist. Empfehlenswert ist immer der Einsatz milder, hautbarriereschonender Peelings wie enzymatischer oder PHA-/AHA-basierter Produkte. Grobkörnige Scrubs sollten eher vermieden werden, um das Mikrobiom nicht zu stören, und meistens sind sie auch nicht so effektiv. Ein Peeling ist immer eine Vorbereitung auf folgende Wirkstoffkonzentrate und Masken. 3. Massagen – Wirkstofftransport und Nervensystemregulation Gesichtsmassagen sind für mich ein starkes Werkzeug in der Hautpflege und Behandlung. Neben der Förderung der Durchblutung und des Lymphflusses aktivieren sie parasympathische Prozesse im Körper – der sog. „Rest & Digest“-Zustand wird gefördert. Dieser wirkt entzündungshemmend und stärkt die natürliche Regeneration der Haut. In der Behandlung baue ich immer wieder individuell verschiedene Massagemethoden ein, z. B. Integration von Lymphdrainage, Gua Sha oder manuellem Bindegewebsausgleich Massagen mit Wirkstoffen wie Hyaluron, pflanzlichen Extrakten oder neurokosmetischen Substanzen, wie z.B.: Botulinum-ähnliche Peptide: Diese wirken wie Botox und fördern die Entspannung der Gesichtsmuskulatur, was zur Glättung von Falten führen kann. Pflanzliche Extrakte : Extrakte aus Kamille, Lavendel und Ginseng sind bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften und können Rötungen lindern sowie durch Aromatherapie Stress reduzieren. Bausteine der Haut: Substanzen wie DMS Cera+ stellen die natürliche Barriere der Haut wieder her und erhöhen die Feuchtigkeitsbindung. Wirkstoffe zur Stressreduktion : Ein Boswellia-Zink-Komplex ist ein Beispiel für einen Wirkstoff, der entzündliche Symptome lindert und die Hautregeneration fördert. Neurokosmetik nutzt die enge Verbindung zwischen der Haut und dem Nervensystem. Die Haut ist reich an Nervenbahnen und sensorischen Rezeptoren, die mit dem Gehirn kommunizieren. Durch die Interaktion mit dieser Haut-Gehirn-Achse können neurokosmetische Produkte nicht nur die Hautgesundheit verbessern, sondern auch das emotionale Wohlbefinden steigern und ein Gefühl der Entspannung fördern. 4. Maske – Fokussierung und Versorgung Masken sind nicht nur funktionale Pflegekomponenten, sondern stellen auch eine besondere Form der Hautzuwendung dar. Während der Behandlung ist es ein optimaler Schritt, um zur Ruhe zu kommen. Je nach Behandlungsziel und Hautbedürfnis ist es durch die Mixology-Strategie von Circadia möglich, verschiedene Masken und hocheffektive Powder Blends miteinander zu kombinieren. So können u. a. nach starken Peelings, Microneedling oder Akne-Behandlungen sowohl nährende, versorgende, beruhigende und/oder entzündungshemmende Komponenten miteinander kombiniert werden, um ein klares, ruhiges und durchfeuchtetes Hautbild zu erreichen. Derzeit sind die Masken-Möglichkeiten von Circadia einfach unschlagbar. Hautmikrobiom – die Grundlage der Hautresilienz Das Hautmikrobiom ist ein zentrales Element der Hautgesundheit. Es schützt vor Pathogenen, stabilisiert die Hautbarriere und kommuniziert direkt mit dem Immunsystem. In der Praxis bedeutet das für die Pflege: Verzicht auf austrocknende Alkohole und aggressive Tenside Auswahl von Pflegeprodukten mit prä- oder postbiotischen Inhaltsstoffen Stärkung der Lipidbarriere durch gezielte Fettsäuren und ceramidhaltige Formulierungen Vermeidung von Überpflege (zum Beispiel zu häufiges Peeling) Ein intaktes Mikrobiom zeigt sich durch eine ausgeglichene, widerstandsfähige Haut mit guter Feuchtigkeitsbindung und reduzierter Reaktivität. Rituale als Brücke zwischen Haut und Bewusstsein Ganzheitliche Hautpflege bedeutet für mich, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern auch das Lebensgefühl, die Wahrnehmung und das Körperbewusstsein meiner Kunden zu stärken. Ich biete nicht nur Behandlungen, sondern schaffe auch Raum für Entschleunigung, Wahrnehmung und Regeneration. Pflege wird zum Ritual – ein Weg zu gesunder, strahlender Haut und innerem Gleichgewicht. Schöne Haut beginnt mit einem liebevollen Moment. Jeden Tag. Achtsamkeitsmomente für Ihre Haut – Ihr Pflegeritual zu Hause als täglicher Impuls für drei bis fünf Minuten innere und äußere Pflege: 1. Ankommen Bevor Sie Ihre Pflegeprodukte auftragen: Schließen Sie kurz die Augen. Atmen Sie dreimal tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Spüren Sie: Wie fühlt sich Ihre Haut heute an? 2. Pflege mit Präsenz Nach der Gesichtsreinigung tragen Sie Ihr Serum und/oder Ihre Creme ganz bewusst auf: Mit sanften, streichenden Bewegungen von der Mitte nach außen. Jede Berührung ist ein kleines Zeichen von Fürsorge an sich selbst. 3. Loslassen Während Sie Ihr Gesicht pflegen: Lassen Sie Anspannung mit jedem Ausatmen weichen. Wenn Gedanken kommen, lächeln Sie ihnen zu und kehren Sie zu Ihrem Atem zurück.
von Petra Schreiber 22. Oktober 2025
Was verändert sich in unserem Körper im Laufe der Jahre? aus einem Artikel der "Zeit"  Augen Die Altersweitsichtigkeit beginnt oft schon mit 40 Jahren und macht das Lesen in der Nähe schwerer, spätestens im Alter von 60 Jahren ist fast jeder betroffen. Der Grund: Die Augenlinse verliert an Elastizität und lässt sich für ein scharfes Sehen in der Nähe nicht mehr ausreichend wölben. In der Dunkelheit sieht man weniger gut, da die Pupille sich nicht mehr ganz so weit stellen kann und auch die Zahl der lichtempfindlichen Stäbchenzellen auf der Netzhaut abnimmt. Außerdem lässt die Tränenproduktion etwas nach, sodass viele mit trockenen Augen zu kämpfen haben. Ohren Vor allem hohe Töne werden im Laufe der Jahre schlechter wahrgenommen, was zu leichten Einbußen der Hörfähigkeit führt, man spricht auch von Alters-Hörverlust. Die Ursache: Die feinen Haarzellen in der Hörschnecke werden weniger. Auch der Hörnerv lässt etwas an Leistung nach, weshalb man Gesprächen mit Hintergrundgeräuschen schlechter folgen kann. Gehirn Im Laufe der Jahre nimmt die Geschwindigkeit der Verarbeitung von Sinnesreizen etwas ab, auch die Reaktionszeit verlangsamt sich, Koordination und Feinmotorik werden schlechter. Ab etwa 70 Jahren – das ist individuell unterschiedlich – kommen Einbußen beim Kurzzeitgedächtnis hinzu (das hat nichts mit Demenz zu tun). Wer das Gehirn aber regelmäßig intensiv nutzt, kann diese Einbußen hinauszögern und ihre Ausprägung verringern. Der Schlaf ist häufig leichter, weil die Tiefschlafphasen kürzer werden. Migräne wird seltener: Vor allem Frauen berichten, dass ihre Beschwerden nach den Wechseljahren oder im höheren Alter nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Haut und Haare Die Haut wird dünner, trockener und weniger elastisch – es bilden sich Falten, die Wundheilung verzögert sich. Die Talgproduktion nimmt ab, was zu trockener Haut führen kann, aber auch Mitesser und Pickel verschwinden lässt. Die Kopfhaare fallen aus, vor allem bei Männern, was weniger alters- als genetisch bedingt ist. Das Gleiche gilt für das Ergrauen der Haare: Es kann schon im jungen Erwachsenenalter beginnen. Lunge Das Lungenvolumen und die Sauerstoffaufnahme sinken etwas ab, ebenso die Beweglichkeit des Brustkorbs, was zu einer flacheren Atmung führen kann. Der Hustenreflex und die Schutzfunktion der Flimmerhärchen nehmen ebenfalls ab, was die Infektanfälligkeit erhöht. Rücken Die Bandscheiben, die größtenteils aus einer geleeartigen Masse bestehen und für eine Abfederung sorgen sollen, verlieren im Laufe der Jahre an Höhe. Das kann dazu führen, dass der Rücken krumm wird. Und dass wir kleiner werden: Bis zum 70. Lebensjahr verlieren Männer etwa 3 cm, Frauen etwa 5 cm ihrer Körpergröße. Magen und Darm Die Magensäureproduktion lässt nach, und die Darmschleimhaut nimmt Eiweiße und Eisen etwas weniger effizient auf – doch weder beeinträchtigt das die Verdauung, noch hat es größere Effekte. Trotzdem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ab 65 Jahren eine erhöhte Proteinzufuhr. Weil die Darmbewegung insgesamt etwas verlangsamt ist, steigt das Risiko für eine Verstopfung. Herz und Kreislauf Die Elastizität alternder Gefäße nimmt ab, dadurch steigt der Blutdruck. Die Pumpkraft des Herzens wird schwächer, die Folge: ein höherer Ruhepuls. Weil die Durchblutung der Haut vermindert ist, wächst außerdem die Kälteempfindlichkeit. Im Laufe der Jahre beginnen die Gefäße zu verkalken, man spricht von Arteriosklerose. Dieser Prozess ist zwar kaum umkehrbar und ein Stück weit genetisch bedingt, aber er lässt sich verzögern oder sogar stoppen: durch eine gesunde Ernährung, Bewegung, den Verzicht auf das Rauchen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung erhöhter Blutfettwerte. Muskeln Schon im Alter von 30 bis 40 Jahren nimmt die Muskelmasse ohne Training jährlich um etwa ein Prozent ab. Deshalb empfehlen Mediziner besonders in der zweiten Lebenshälfte Krafttraining . So kann selbst im hohen Alter noch Muskulatur aufgebaut werden! Allerdings nimmt die Regenerationsfähigkeit der Muskeln etwas ab: Ein Muskelkater mit 70 hält länger an als ein Muskelkater mit 20. Und weil die Sehnen und Bänder etwas steifer und weniger elastisch werden, steigt die Verletzungsgefahr. Knochen Die Knochenmasse nimmt ab, die Knochen werden instabiler und weniger belastbar. Davon sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren betroffen (durch den Abfall des Geschlechtshormons Östrogen). Der Gelenkknorpel wird dünner und rissiger, die Knochen reiben aufeinander. Das erhöht das Arthrose-Risiko vor allem in den viel benutzten Gelenken im Knie, in der Hüfte und in den Händen. Stoffwechsel Der Grundumsatz des Körpers sinkt etwas, in Ruhe verbraucht er jetzt weniger Energie. Das führt bei gleicher Ernährung und Bewegung dazu, dass man schwerer wird. Weniger Sexualhormone: Bei Frauen sinkt die Östrogenkonzentration mit den Wechseljahren, bei Männern nimmt im Alter die Testosteronkonzentration ab. Immunsystem Das Immunsystem wird „träge“, die Abwehr von Erregern ist weniger effektiv. Dadurch besteht eine höhere Anfälligkeit für Infekte, vor allem der Atem- und der Harnwege. Da man im Laufe des Lebens mehrmals Kontakt mit Erregern hat, ist man im Alter aber oft weniger anfällig für die häufig zirkulierenden, gegen die man Antikörper aufgebaut hat. Mein persönliches Fazit: „Alt aussehen und alt sein“ wollen wir nicht. Aber älter werden schon ;-) Alleine zu wissen, was in unserem Körper passiert, wenn wir älter werden, ermöglicht es uns, in vieler Hinsicht gegenzusteuern. Neben einer schönen, aussagekräftigen Brille, die auch oft ein wunderbares Stilelement darstellt, ist es insbesondere unser Lifestyle, den wir gezielt anpassen können. Ernährung umstellen und gezielte Bewegung und Sporteinheiten in den Alltag integrieren, das sollte doch eigentlich kein Thema sein. Beim Reduzieren oder gar Weglassen von Nikotin oder auch extensiver Sonnenanbetung, die dem ganzen Körper unendlich schaden, von innen und außen, wird es sicherlich ein schwierigerer Prozess werden. Gerade beim Thema Haut und Alterung tragen diese beiden Komponenten am meisten zur sichtbaren Hautalterung bei. Da ist es auch schwierig, über Behandlungen und Produkte zu schnellen Erfolgen zu kommen. Sind wir dankbar, dass wir älter werden dürfen, nehmen wir es an und handeln entsprechend, dass wir unserem Körper von innen und außen dazu das Beste bieten.
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Risiko für junge Haut durch falsche und zu frühe Pflegeroutine
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KOBIDO-Gesichtslifting-Massage – die Königsdisziplin für Lifting und Entspannung. Meine Kundinnen und Kunden lieben die KOBIDO-Lifting-Massage. Warum? Im Vergleich zu den meisten herkömmlichen Gesichtsmassagen, die oft nur oberflächlich wirken, dringt KOBIDO durch seine hochkomplexen und intensiven Techniken bis in die tiefen Schichten der Haut und der Muskulatur vor. Es ist die technologisch fortschrittlichste Form der japanischen Gesichtsmassage – vielleicht sogar weltweit. Tatsächlich zeichnet sich KOBIDO durch eine Fülle verschiedener manueller Massage-Techniken aus, die zu den zahlreichsten und anspruchsvollsten gehören. Bei dieser wundervollen Massage verschmelzen traditionelle japanische medizinische Konzepte und eine Vielzahl manueller Handgriffe auf einzigartige Weise. Eine Besonderheit ist auch die hohe Geschwindigkeit, mit der die Massage durchgeführt wird. In Kombination mit den gezielten Phasen der Anwendung zielt diese Geschwindigkeit darauf ab, differenzierte Wirkungen in verschiedenen Bereichen des Gesichts zu erzielen. Langsame Bewegungen dienen der Entspannung der Kunden, während die intensiveren Massagephasen darauf abzielen, die Haut anzuregen und die Produktion von Hautbestandteilen zu stimulieren, um den angestrebten Lifting-Effekt zu erreichen. Somit stellt die KOBIDO-Massage eine echte Alternative zur Spritze dar. Einige Techniken, wie die schnellen Handbewegungen, die förmlich über das Gesicht der Kunden „schweben“, können als herausfordernd empfunden werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine KOBIDO-Massage niemals schmerzhaft sein sollte. Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, dass Kunden dabei einschlafen und die Dauer der Massage – sie dauert mindestens 60 Minuten, kann aber auch länger sein – als sehr „zeitlos“ empfunden wird. Das Ziel der KOBIDO-Gesichtslifting-Massage sowie der angewandten Techniken ist es, den Zustand der Haut genau zu analysieren und an den Akupressur-Punkten zu arbeiten. Hierdurch wird ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Gesichtshaut, Gesichtsmuskeln und dem Körper insgesamt angestrebt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Vibrationstechnik, bei der mit den Händen und Fingern schnelle Erschütterungen ausgeführt werden. Diese Technik dient häufig dazu, Muskelverspannungen zu lösen und den Abtransport von Schadstoffen aus dem Lymphsystem zu beschleunigen. Die Massage aktiviert die Gesichtsnerven und steigert den Fluss der Qi-Energie im Gesicht, wodurch ein natürlicher Lifting-Effekt entsteht. Klingt spannend? Einfach mal ausprobieren, Termin vereinbaren und genießen 😊
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Wenn Sie den richtigen Sonnenschutz finden wollen, kann Ihnen dieser Artikel weiterhelfen. Darin geht es um die verschiedenen Hauttypen nach Fitzpatrick.
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